Rheinische Post Krefeld Kempen
Wege aus der Ablenkungsfalle
Ein Studium von zu Hause aus bietet Flexibilität. Doch wie wehrt man sich gegen die vielen Ablenkungen, die dort überall lauern? Sechs Tipps für ein konzentriertes Lernen.
man sich sonst auf den Weg zur Uni macht. Und noch ein Trick: Weitermachen ist einfacher als neu anfangen. Es hilft, sich am Abend vorher ein kurzes Post-It zu hinterlassen, womit man am nächsten Tag weitermachen möchte.
Tipp 3: Prioritäten setzen
Häufen sich die „To Dos“auf der Liste, ist es wichtig, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu unterscheiden. Da hilft das Schema des amerikanischen Generals und späteren Präsidenten Dwight Eisenhower weiter: Aufgaben kann man nach Dringlichkeit und Wichtigkeit einstufen und abarbeiten. Einen Extra-Motivationsschub gibt eine „Done“-Liste, in der man alles aufschreibt, was man am Ende des Tages oder derWoche schon geschafft hat.
Tipp 4: Ablenkungen vermeiden Das Arbeiten zu Hause birgt vor allem ein Problem: Man muss nirgendwo hingehen.Wer es also nicht schafft, morgens pünktlich vor dem Laptop zu sitzen, für den gibt es in diesem digitalen Semester zunächst wenig Konsequenzen. Auch ein Kaffee mit den – sich ebenfalls zu Hause befindenden – Mitbewohnern oder eine Runde Videos bei Youtube zu gucken sind typische Ablenkungen, mit denen Studierende zu Hause zu kämpfen haben. „Wenn ich weiß, was mich ablenkt, kann ich das auch abstellen“, sagt Vaihinger. Gerade für das Smartphone gäbe es zahlreiche Apps, mit denen man für einen bestimmten Zeitraum „schlummern“oder den Zugriff auf bestimmte Apps verbieten lassen könne. Auch Nachrichten von Freunden oder von der Familie werden dann erst einmal nicht angezeigt, so sinkt der Druck, sofort antworten zu müssen. Laut Vaihinger ist die Video-Plattform
Youtube übrigens„der Konzentrations-Killer Nummer eins“für Studierende. „Da hilft es, mir fürs Lernen ein zweites Profil anzulegen. Über dieses schaue ich mir dann notwendige wissenschaftliche Videos an und bekomme meine Lieblingsvideos, die mich sonst nur wieder ablenken, nicht angezeigt.“
Tipp 5: Kontakte pflegen
Um den Kontakt zur Hochschule und vor allem zu Kommilitonen und Freunden nicht zu verlieren, ist es wichtig, im Gespräch zu bleiben. Die Uni Düsseldorf stellt ihren Studierenden und Mitarbeitern dafür extra
Bei allen Ablenkungs-Hürden: Das Lernen zu Hause bietet auch einige Vorteile, betont die Studienberaterin. So können Studierende nun sehr viel besser ihrem eigenen Bio-Rhythmus folgen und so bessere Ergebnisse erzielen.„Wer abends effektiver arbeitet als morgens, schaut sich eine Vorlesung eben nicht um 10, sondern um 18 Uhr an“, sagtVaihinger. Auch die Nachbereitung von Lernstoff ist im Homeoffice unkomplizierter: „Während auf dem Campus womöglich direkt die nächste Veranstaltung anschließt oder ich die Bahn erwischen muss, kann ich zu Hause den Stoff direkt verarbeiten.“Gerade Pendler hätten weniger Stress und so auch mehr Zeit zum Lernen.