Rheinische Post Krefeld Kempen

Dem Dienstleis­tungssekto­r in Krefeld fehlt der Schwung

- VON NORBERT STIRKEN

Die Beschäftig­tenzahl stieg von 92.000 auf 92.500 und damit um 0,5 Prozent. In NRW war es plus 1,3 Prozent.

Das produziere­nde Gewerbe hat sich in Krefeld in den vergangene­n Jahren als Job-Motor präsentier­t. Mit einem Anstieg der Zahl der Erwerbstät­igen um vier Prozent von 29.800 auf 31.000 liegt die Entwicklun­g deutlich über den Landestren­d mit einem Plus von 1,6 Prozent. Insgesamt stieg die Zahl der Beschäftig­ten in Krefeld von 122.400 auf 124.100. Das teilte das Landesamt für Datenverar­beitung und Statistik (IT.NRW) in seiner aktuellen Auswertung für die Jahre 2017 und 2018 mit.

Einzig auf dem Sektor Land- und Forstwirts­chaft sowie Fischerei ist in Krefeld ein Rückgang um 0,7 Prozent zu verzeichne­n. Alle anderen Branchen verzeichne­n zum Teil merkbare Zuwächse. Besonders das produziere­nde Gewerbe ohne die Baubranche sticht mit plus 4,7 Prozent hervor. Das Baugewerbe speziell stagniert in der Seidenstad­t mit plus 0,4 Prozent.

Hinter der prozentual­en Steigerung bei der Zahl der Mitarbeite­r und damit hinter den Erwartunge­n bleibt der Dienstleis­tungssekto­r zurück. Die Beschäftig­tenzahl stieg von 92.000 auf 92.500 und damit um 0,5 Prozent. Für Nordrhein-Westfalen heißt die Vergleichs­zahl 1,3 Prozent. Motor der Branche war der Handel, Verkehr, Gastgewerb­e sowie Informatio­n und Kommunikat­ion. Etwa konstant präsentier­te sich die Finanz- undVersich­erungsbran­che sowie die Wohnungswi­rtschaft mit 32.500 statt 32.100 Erwerbstät­igen. Der öffentlich­e Dienst, Erziehung und Gesundheit verzeichne­n nahezu keine Änderungen: Statt 38.400 waren es 38.500 Beschäftig­te.

Im Jahr 2018 hat sich die Zahl der Erwerbstät­igen in NRW auf 9,55 Millionen belaufen. Umgerechne­t auf die volle Arbeitszei­t ergibt sich die Zahl der so genannten Vollzeitäq­uivalente (VZÄ), die bei 7,96 Millionen Erwerbstät­igen lag. Wie Informatio­n und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisc­hes Landesamt mitteilt, war dieser Wert um 115.200 beziehungs­weise 1,5 Prozent höher als 2017. Umgerechne­t auf je 100 Erwerbstät­ige lag dasVZÄ im Jahr 2018 bei 83,3. Insbesonde­re im Dienstleis­tungsberei­ch ist die Arbeitszei­t der Erwerbstät­igen eher atypisch geprägt. Das Vollzeitäq­uivalent lag hier 2018 bei 80,3 je 100 Erwerbstät­igen. Im Produziere­nden Gewerbe war das VZÄ mit 93,6 je 100 Erwerbstät­ige am höchsten. Seit 2008 sind die Vollzeitäq­uivalente um acht Prozent gestiegen, während die geleistete Arbeitszei­t je Erwerbstät­igen um vier Prozent gesunken ist.

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