Rheinische Post Krefeld Kempen
Kripo Rottweil findet in Krefeld keine Leiche
(sti) Die Durchsuchung eines Hauses an der Hansastraße – wenige Meter von der Polizeiwache entfernt – ist beendet: Fünf Diensthundeführer, 20 Kräfte des Technischen Hilfswerks und sieben Kriminalbeamte aus Krefeld und Rottweil haben ihre Arbeit abgeschlossen. Der Leichnam des am Bodensee vermissten 51-Jährigen, von dem die dortige Polizei ausgeht, dass er Opfer eines Tötungsdelikts geworden ist, konnte nicht gefunden werden. „Es wurden auch keine Leichenteile entdeckt“, sagte Uwe Vincon, Sprecher des Polizeipräsidiums Konstanz, am Mittwoch auf Anfrage unserer Redaktion. Gleichwohl sei die Sonderkommission Hase möglicherweise einen Schritt weitergekommen. Es seien Beweismittel sichergestellt, die jetzt zur Untersuchung in die Kriminaltechnik überführt würden, soVincon. Um welche Beweisstücke es sich dabei handele, werde aus ermittlungstaktischen Gründen verschwiegen. Die Beamten hätten sowohl das leer stehende Haus als auch den 1500 Quadratmeter großen Hof untersucht. Dabei kam ein Kleinbagger zum Einsatz, der die obere Erdschicht abgeräumt habe, sagte Vincon.
Der 51-Jährige aus Gaienhofen (Baden-Württemberg) wird seit Sommer 2019 vermisst. Nachdem die Staatsanwaltschaft eine Belohnung von 3000 Euro ausgesetzt hatte, gingen neue Hinweise ein. Die Beamten interessieren sich dafür, wo im Juni oder Juli 2019 im Raum Krefeld Goldschmuck und andere Wertsachen angeboten oder verkauft wurden. Die Polizei hatte zwischenzeitlich drei Verdächtige aus dem privaten Umfeld des Vermissten ermitteln können, die aber wieder aus der Untersuchungshaft entlassen wurden. Nachweislich hielten sich zwei der Tatverdächtigen, die der Drogenszene zugerechnet werden, nach dem Verschwinden des Mannes überwiegend, der dritte Beschuldigte zumindest zeitweise, in Krefeld auf.