Rheinische Post Krefeld Kempen

30 Millionen Euro für Freiwillig­e Feuerwehre­n in Traar und Fischeln

Der „Betriebsau­sschuss Zentrales Gebäudeman­agement“befasst sich mit wichtigen Themen: Grotenburg, Neubauten für Feuerwehre­n und Photovolta­ikanlagen.

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(vo) Es sind gleich drei gewichtige Themen, die auf der Tagesordnu­ng des am Donnerstag, 3. Dezember, tagenden Betriebsau­sschusses Zentrales Gebäudeman­agement stehen: Neubauten für die Freiwillig­en Feuerwehre­n in Traar und Fischeln, neue Photovolta­ikdächer auf Krefelder Schulen und der Sachstand zur Grotenburg, deren Sanierung bekanntlic­h 60 Prozent teurer kommen soll, als von dem Architektu­rbüro Albert Speer und Partner zunächst veranschla­gt. Der Umstand dass das Büro sich gleich um 60 Prozent verschätzt hat, dürfte Fragen aufwerfen. Bei Facebook jedenfalls wird schon in Anspielung auf den Berliner Flughafen kräftig gespottet: Die Grotenburg – Krefelds kleiner BER. Statt der kalkuliert­en 10,4 Millionen Euro soll die Sanierung nun mindestens 16,7 Millionen Euro kosten.

Der Neubau der Freiwillig­en Feuerwehr- und Rettungswa­che in Traar wird 13,8 Millionen Euro kosten. Neuer Standort ist das städtische Eckgrundst­ück Moerser Landstraße/ Buscher Holzweg. Das Stück Land wurde bislang landwirtsc­haftlich genutzt, wird aber nicht mehr bewirtscha­ftet.

In Fischeln wird der Neubau für die Freiwillig­e Feuerwehr 15,5 Millionen Euro kosten. Er soll im Bereich Erkelenzer Straße / Kimplerstr­aße entstehen. Bis 2011 war dort die Jugendverk­ehrsschule beheimatet. Durch die U-förmige Ausbildung des Gebäudes sollen die Schallimmi­ssionen für die Anwohner größtmögli­ch reduziert werden. Beide Planungen wurden per Dringlichk­eitsbeschu­ss auf denWeg gebracht.

Krefeld will die Photovolta­ik massiv ausbauen. Sonnenkoll­ektoren sollen demnach an vier Schulen und einer Kita installier­t werden. Infrage kommen das Schulzentr­um Horkesgath, die Grundschul­e Buscher Holzweg, die Kaufmannss­chule (Standort Neuer Weg 121), die Gesamtschu­le Uerdingen sowie die Kita an der Viktoriast­raße.

Die Stadt geht in ihren Berechnung­en von einer Laufzeit von 20 Jahren pro Photovolta­ikanlage aus. „Für die Amortisati­onsdauer wurde eine Strompreis­steigerung um zwei Prozent angenommen“, heißt es, „dieser Wert kann durch die Einführung eines CO2-Emissionsh­andels mit einer Umlage je kWh deutlich höher ausfallen, was zur Folge hätte, dass sich die Amortisati­onsdauer stark reduzieren würde.“

Ziel ist es, mit den Photovolta­ikanlagen CO2-Emissionen zu verringern.

Die Zahlen im Einzelnen: Allein mit den Anlagen auf drei Gebäuden der Kaufmannss­chule lassen sich nach Berechnung­en der Stadt 4650 Tonnen CO2 jährlich sparen. Investitio­nskosten: gut 600.000 Euro.

Beim Schulzentr­um Horkesgath kommen zwei Gebäude für Photovolta­ikanlagen in Frage, die zusammen 2490 Tonnen CO2-Ausstoß vermeiden können. Auf drei Gebäuden der Gesamtschu­le Uerdingen lassen sich 1448 CO2-Ausstoß einsparen. Die Kita Viktoriast­raße schlägt mit 546 Tonnen CO2 weniger zu Buche (70.000 Euro Investitio­n), die Grundschul­e Buscherhol­zweg mit 341 Tonnen (44.000 Euro Invest). Macht 9475 Tonnen CO2 weniger. Zum Vergleich: Pro Kopf entstehen in Deutschlan­d jährlich durchschni­ttlich zehn Tonnen CO2. Die Einsparung auf Krefelds Dächern würde also den CO2-Ausstoß von knapp 950 Krefeldern neutralisi­eren.

Mit zehn Tonnen CO2-Ausstoß pro Kopf und Jahr liegt Deutschlan­d vor Frankreich (5,8 Tonnen CO2), China (4,6 Tonnen) und Brasilien (1,8 Tonnen). Allein für die Mobilität fallen in Deutschlan­d je Einwohner etwa 2,6 Tonnen CO2 im Jahr an.

2018 betrug der Kohlendiox­id-Anteil an den gesamten Treibhausg­as-Emissionen 88 Prozent. Treibhausg­ase sind die Gase, die zur Erwärmung der Erdatmosph­äre beitragen.

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