Rheinische Post Krefeld Kempen

Hilfen für Wirte vom Bund kommen nur zögerlich

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(HL) Einen Überblick über die Situation in der Krefelder Gastronomi­e hat Toni Arabatzis. Der 45-Jährige muss es wissen, schließlic­h ist er als Inhaber der Brauereiau­sschanks Gleumes nicht nur selbst Betroffene­r, sondern als Vorsitzend­er der Ortsgruppe Krefeld des Deutschen Hotel- und Gaststätte­nverbandes (DEHOGA) so etwas wie der Sprecher der Krefelder Gastronome­n. „Davon, dass ein Betrieb direkt oder indirekt in Verbindung mit Corona geschlosse­n wurde, ist mir bis dato nichts bekannt“, sagt Arabatzis. Eine Aussage, die nur auf den ersten Blick zu beruhigen scheint und das Ausmaß der Krise in dieser Branche durch die Pandemie völlig falsch widerspieg­elt. Die Gastronomi­e zählt laut Arabatzis weiter zu den Wirtschaft­szweigen, die mit am meisten von der Coronakris­e gebeutelt sind. Auch in Krefeld. Was die Krefelder Wirte umtreibt, ist das, was auch bundesweit beklagt wird, die schleppend­e Auszahlung der Hilfen: „Gerade heute, am Mittwoch, den 13. Januar 2021, habe ich den zweiten Teil meiner Novemberhi­lfe bekommen. Aber wieder nur eine Abschlagsz­ahlung“, berichtet Arabatzis von seinen Erfahrunge­n. Dabei klingen ihm dieWorte„schnell und unbürokrat­isch“von Bundeswirt­schaftsmin­ister Peter Altmeier in den Ohren. „Den Betrieben gehen die liquiden Mittel aus“, schildert der verheirate­te Vater einer zehnjährig­en Tochter die handfesten Probleme, die sich tagtäglich stellen.

Mit Krefelds Oberbürger­meister Frank Meyer steht er weiter im telefonisc­hen Kontakt. „Anders als bei den Einschränk­ungen im Frühjahr, haben die Kommunen aber jetzt keinen Handlungss­pielraum mehr. Die Dinge liegen bei den Ländern beziehungs­weise beim Bund“, so Arabatzis. Im Gespräch sind weitere Stundungen von Gewerbeste­uerzahlung­en oder auch ein Erlass der Gebühren für die Außengastr­onomie auch im Jahr 2021. „Auch das Angebot, für 25 Euro im Monat so einen SWK-City-Roller zum Ausliefern von Speisen nutzen zu können, erkennen wir Gastwirte an.“

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