Rheinische Post Krefeld Kempen
Mitarbeiter im Restaurant von 22-Jährigem verprügelt
Der Angeklagte wurde zu einer Haftstrafe von zweieinhalb Jahren wegen Körperverletzung verurteilt.
Das Jugendschöffengericht hat einen 22-Jährigen nach einer brutalen Attacke auf einen Restaurantmitarbeiter wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt. Der Krefelder hatte grundlos mit weiteren Tätern auf einen 41-Jährigen eingeprügelt, das Opfer kann seit der Tat nicht mehr arbeiten. Der 22-Jährige wurde zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten verurteilt, das Gericht entzog dem jungen Mann außerdem die Fahrerlaubnis.
Der Staatsanwalt sagte, dass die Täter mit großer Aggressivität und Brutalität vorgegangen seien. Der Mitarbeiter hatte in dem Schnellrestaurant in der Innenstadt seinen Dienst versehen, als eine Gruppe von jungen Leuten hereinkam, von denen mehrere grundlos zuschlugen und auf ihn eintraten. Er sei auf einen Tisch gedrückt und festgehalten worden, wer genau später zutrat, habe er nicht gesehen. Eine junge Frau, die bei der Gruppe dabei war, erkannte er im Zuschauerraum.
Der 41-Jährige sagte, er könne seit dem Vorfall im Januar vergangenen Jahres nicht mehr arbeiten. Ein Schulterblatt war gebrochen und er habe immer noch Schmerzen in Schulter und Knie. Außerdem leide er noch psychisch unter dem Angriff, habe Angstzustände und Schlafstörungen.
Vor dem Schöffengericht räumten sowohl der Angeklagte als auch ein zur Tatzeit noch minderjährige Mitangeklagte die Tat über ihre Verteidiger ein. Der 22-Jährige gab an, er wisse nicht, warum er auf den Mitarbeiter eingeschlagen habe. Es habe keinerlei Provokation oder Anlass gegeben. Die Gruppe habe sich auch nicht vorher abgesprochen. Auch der Jüngere konnte sein Verhalten nicht erklären. Beide Männer entschuldigten sich bei dem Opfer. Der zur Tatzeit 17 Jahre alte Mitangeklagte wurde zwar schuldig gesprochen, eine Strafe wird aber erst verhängt, wenn er gegen Auflagen verstößt oder erneut auffällt.
Dem 22-Jährigen wurde darüber hinaus die Fahrerlaubnis entzogen und eine Sperre von einem Jahr verhängt, weil er ungeeignet zum Führen von Kraftfahrzeugen ist. Während einer Autofahrt hatte er sich provoziert gefühlt, seinen Wagen quer vor einen anderen gestellt und dem Fahrer mehrere Faustschläge durch die geöffnete Scheibe versetzt.