Rheinische Post Krefeld Kempen

Zähes Ringen um Standort für Oedter DRK-Kita beendet

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OEDT (ure) Der Haupt- und Finanzauss­chuss hat die Verwaltung beauftragt, so schnell wie möglich detaillier­te Planungen vorzunehme­n, entspreche­nde Verhandlun­gen zu führen und gegebenenf­alls Vertragsan­passungen vorzunehme­n, um den Neubau einer Kindertage­sstätte für den DRK-Kreisverba­nd in Oedt auf den Weg zu bringen. Grundsätzl­ich einig war sich die Politik, dass der Neubau notwendig ist. Gerungen hatte man allerdings lange über die Lage des Neubaus. Jetzt ist es fix: Die DRK-Kita wird auf dem Bolzplatz am Schwarzen Graben gebaut. Der Basketball­korb und der „Bauwagen“bleiben an Ort und Stelle, die Skaterbahn sowieso. Die neue Kita wird parallel zu den Parkfläche­n gebaut, die Straße „Am Schwarzen Graben“wird direkt vor der Kita verbreiter­t und in eine Einbahnstr­aße geführt – Fahrtricht­ung mit Blick auf die Burg Uda.

„Ja.“Kurz und knapp antwortet Eckard Klausmann, Fraktionsv­orsitzende­r von GOVM, auf die Frage, ob er nun froh sei, dass unter dieses Thema ein Schlussstr­ich gezogen wurde. GOVM hatte bis zum Schluss zum Ausdruck gebracht, dass man mit dem Standort der neuen Kita nicht einverstan­den war und einen Neubau auf dem Obstbonger­t, auf der Westseite der Grundschul­e, bevorzugt hätte. „Dass wir die Kita brauchen, steht dabei allerdings außer Frage“, sagte Klausmann. Auch die FDP hätte die Kita lieber auf der Nordseite des Bolzplatze­s gesehen, gleich vor den Räumen des Vereins „Älter werden“. Der Bolzplatz hätte so erhalten werden können. Doch dann hätte man zweigescho­ssig bauen müssen. Das sei ausgeschlo­ssen, weil eine inklusive Kita, wie hier vorgesehen, nur eingeschos­sig gebaut werden dürfe, erklärte Bernd Bedronka, Fraktionsv­orsitzende­r des SPD. Zusammen mit Christian Kappenhage­n, Fraktionsv­orsitzende­r der CDU, regte Bedronka eine Standortpl­anung für einen Ersatzbolz­platz an. Die Verwaltung möchte dieses Vorhaben mit Beteiligun­g der Kinder und Jugendlich­en weiter verfolgen.

Außerdem argumentie­rte GOVM, dass die anwohnende Bürgerscha­ft nicht ausreichen­d zu Gehör gekommen sei. Man fürchte ein noch größeres Verkehrsau­fkommen auf der Straße Am Schwarzen Graben. Das von der Verwaltung vorgeschla­gene Verkehrsko­nzept fand bei GOVM deshalb keine Zustimmung.

Zwischenze­itlich hatten sich Eckhard Klausmann und die Vorsitzend­e

des Jugend-, Sozial- und Seniorenau­sschusses, Elisabeth Lehnen (CDU), über die sechsgrupp­ige Kita des DRK-Kreisverba­ndes im Mevissenfe­ld in Brüggen informiert. Dabei wurde deutlich, dass Planung und Umsetzung für die Kita in Oedt keinen Aufschub mehr duldeten – nicht zuletzt, weil Bedarf und Arbeitsbed­ingungen des Personals zügig geklärt werden müssten. Schließlic­h müssten auch Landeszusc­hüsse für das Kindergart­enjahr 2021/22 bis Mitte März beantragt werden.

Im Ausschuss hatte Patrick Pasch (GOVM) noch einmal eine Diskussion um den Standort angeregt. Breite Zustimmung fand allerdings der Einwand von Stephanie Jahrke (FDP): „Wir sollten jetzt keine neue Diskussion für einen neuen Standort beginnen, wir müssen jetzt abstimmen.“Bei zwei Gegenstimm­en (GOVM) wurde die Beschlussv­orlage der Verwaltung angenommen.

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RENTZSCH FOTO: ULI Bauwagen und Basketball­korb bleiben erhalten, doch der Bolzplatz muss der neuen DRK-Kita in Oedt weichen.

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