Rheinische Post Krefeld Kempen
Astrazeneca-Impfung ausgesetzt – Dosen verfallen
KREIS VIERSEN (biro) Der Kreis Viersen hat die Impfungen mit dem Impfstoff des Herstellers Astrazeneca gestoppt. Das Bundesgesundheitsministerium hatte den Kreis in Kenntnis gesetzt, dass die Bundesregierung aufgrund einer Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts die Corona-Impfungen mit Astrazeneca vorsorglich aussetzt. Das Institut hält nach neuen Meldungen von Hirnvenen-Thromobisen in zeitlichem Zusammenhang mit der Impfung weitere Untersuchungen für nötig. Im Kreis Viersen seien aktuell keine Fälle bekannt, teilte der Kreis mit.
Deshalb ist nun auch die Terminvergabe für Impfungen mit Astrazeneca abgeschaltet. Wer für die kommenden Tage einen Termin hat, wird vom Kreis kontaktiert. Die Impfdosen, die schon im Impfzentrum sind, verfallen, weil sie aktuell nicht verimpft werden dürfen. Von den rund 800 Menschen, die pro Tag im Impfzentrum in Dülken geimpft werden, sowie weiteren Menschen, die von mobilen Teams geimpft werden, haben rund 60 Prozent den Impfstoff von Astrazeneca erhalten.
Impfungen mit dem Wirkstoff von Biontech-Pfizer finden weiter statt, was in erster Linie Über-80-Jährige betrifft. Der Kreis Viersen beantwortet Fragen von Bürgern unter Telefon 02162 5300-350. Die Leitung ist von 8 bis 16 Uhr freigeschaltet.
Im Kreis sind seit Samstag 39 neue Corona-Fälle bekannt geworden. Aktuell gelten damit 243 Personen im Kreisgebiet als infiziert – 15 in Grefrath, 34 in Kempen, 18 in Tönisvorst und 53 in Willich. Im Evangelischen Altenzentrum in Grefrath-Oedt wurde ein Mitarbeiter positiv getestet. Die Zahl der neuen bestätigten Fälle in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner sank im Kreis Viersen von 64 auf 58.