Rheinische Post Krefeld Kempen
SPD: Grefrath braucht einen Hafen für Wohnmobile
GREFRATH (ure) Die SPD-Fraktion im Grefrather Gemeinderat hat beantragt zu prüfen, ob Fördermöglichkeiten genutzt werden können, um in attraktiver Grefrather Ortslage einen Wohnmobilhafen/Touristikplatz zu schaffen. Der Antrag soll im Haupt- und Finanzausschuss beraten werden. Die Urlaubsform des Caravanings werde immer beliebter, formulierte die SPD, folglich steige auch der Bedarf.
„Reisemobilisten bevorzugen vor allem Kurzreisen innerhalb von Deutschland und sind gerade deshalb für den Deutschlandtourismus ausgesprochen attraktiv“, sagte Bernd Bedronka, Fraktionsvorsitzender der SPD. Die Corona-Pandemie habe den Trend zum Reisemobil noch verstärkt. Gesucht würden Ziele auch abseits der ausgetretenen Pfade des Massentourismus. Die Reisemobilisten gelten als finanziell weitgehend unabhängig. „Laut einer Studie geben Reisemobilisten pro Tag rund 50 Euro aus“, erklärte Bedronka mit Blick auf den lokalen Einzelhandel, die Gastronomie oder den Freizeitbereich wie Freizeitparks, Museen oder Wellness-Angebote.
Über 4000 Stellplätze gebe es in Deutschland, recherchierte die SPD. Das touristische Übernachtungsangebot in Grefrath sei begrenzt. Zwar gebe es einige Hotels und Ferienwohnungen und auch einen Wohnmobilstellplatz in Oedt. Doch hier sei keine ausreichende Infrastruktur vorhanden. Es fehlten Sanitäranlagen und Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten. Diese Voraussetzung finde man allerdings am Freibad vor, könnte zumindest mit geringem Aufwand geschaffen werden.
Der Wohnmobil-Hafen oder Touristikplatz sollte in die Planungen zur Landesgartenschau 2026, für die sich Grefrath zusammen mit dem Kreis Viersen bewirbt, einfließen. Dabei sollte auch an eine Ausstattung mit Ladestationen für E-Bikes oder Pedelecs gedacht werden. Der nächste Haupt- und Finanzausschuss soll am 15. April stattfinden.