Rheinische Post Krefeld Kempen
Chronik der Ereignisse im Kölner Erzbistum
13. Dezember 2018 Die Münchner Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl (WSW) wird beauftragt.
10. März 2020 Das Erzbistum sagt die für den 12. März geplante Vorstellung des Gutachtens ab.
30. Oktober 2020 Das Erzbistum Köln teilt mit, dass das WSW-Gutachten nicht veröffentlicht werden soll. Björn Gercke bekommt den Auftrag für ein neues Gutachten.
29. Januar 2021 Der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln setzt seine Zusammenarbeit mit Kardinal Woelki aus und lässt seine Mitarbeit an der laufenden Neuausrichtung der Diözese ruhen.
4. Februar 2021 Kardinal Woelki räumt erstmals Fehler bei der Missbrauchsaufarbeitung und im Umgang mit Betroffenen ein.
5. März 2021 Das Erzbistum kündigt die Veröffentlichung der Gercke-Expertise für den 18. März an. Am
23. März sollen „Konsequenzen aus dem Gutachten“vorgestellt werden. Ab dem 25. März können Interessierte wie Journalisten und Betroffene die WSW-Untersuchung einsehen.
Affäre lügt, verletzt er nicht das Recht der Bürger auf Information. Wenn eine Politikerin wie unlängst Ursula von der Leyen einzelne Schnipsel aus Verhandlungen an die Presse durchstechen lässt, um vom eigenen Versagen abzulenken, dann ist das… keine Lüge. Also nach Merkel erlaubt? Die EU-Kommissionschefin hatte immerhin den falschen Verdacht erweckt, die Firma Biontech habe im vergangenen Sommer der EU ein inakzeptabel überteuertes Angebot gemacht und sei so die Schuldige an der mangelhaften Versorgung mit Impfstoff.
Nach einer Berechnung der „Washington Post“hat Donald Trump während seiner Amtszeit 30.573 Lügen in die Welt gesetzt. Trumps schlimmste Lüge ist aber gar keine, weil sie etwas behauptet, was nachweislich falsch ist und daher Menschen mit einem Interesse an der Wahrheit gar nicht täuschen kann: die Behauptung, die Wahl sei gefälscht gewesen. Damit signalisiert er, dass es gar nicht auf die Wahrheit ankommt, sondern nur auf Macht und Gewalt, wie die Poststrukturalisten schon immer behauptet haben. Damit hat Trump die Republikaner in eine Sekte verwandelt, die die Legitimität der Wahlen, die Grundlagen eines friedlichen und zivilisierten Miteinander, nicht mehr akzeptiert. Einen größeren politischen Schaden für die Demokratie kann man sich kaum denken.
Unsere Autorin ist Philosophie-Professorin an der Ruhr-Universität Bochum. Sie wechselt sich hier mit der Infektionsbiologin Gabriele Pradel ab.