Rheinische Post Krefeld Kempen
Pietta: Vor dem Wiedersehen den Vertrag verlängert
Am Montag treffen die Pinguine in Ingolstadt auf ihren langjährigen Stürmer und Urgestein des Krefelder Eishockeys.
Es gehört fast schon zum DEL-Alltag, dass die Mannschaften bei ihren Spielen auf ehemalige Teamkollegen treffen. Das sorgt aber selten für zusätzliche Brisanz oder Aufsehen. Zuletzt war das bei Torsten Ankert der Fall, als er im Dezember als Kapitän der Krefelder nach Iserlohn wechselte und gleich im ersten Heimspiel gegen die Roosters als Kapitän des Gegners auflief.
Jetzt kommt es kommenden Montag in Ingolstadt erneut zum Wiedersehen, das für Aufsehen und Brisanz sorgt. Denn Ex-Pinguin Daniel Pietta trägt jetzt das Trikot der Panther von der Donau. Und das auch noch über diese Saison hinaus. Denn am Mittwoch verlängerte der Center bei den Panthern seinen Vertrag. „Ich habe mich hier vom ersten Tag an wohlgefühlt. Das gesamte Umfeld hat mich super aufgenommen. Hier erfahre ich auch eine große Wertschätzung. Ich denke, dass wir beim ERC gute Voraussetzungen haben, um erfolgreiches Eishockey zu spielen. Deshalb war es letztlich eine Entscheidung, die mir leicht gefallen ist“, sagte er im Gespräch mit unserer Zeitung.
Mit den Pinguinen verbindet Pietta nur noch ganz wenig, weil ja nicht mehr viele Spieler zum aktuellen Team gehören, mit denen er zusammen auf dem Eis gestanden hat: „Zu einem kleinen Kreis habe ich noch Kontakt.“In Ingolstadt ist der 34-Jährige ein wichtiger Leistungsträger. Bisher kommt er auf 15 Scorerpunkte in 17 Spielen und ist darüber hinaus der stärkste Panther am Bullypunkt. Seine knapp 20 Minuten Eiszeit pro Partie sowie ein Wert von +6 in der Plus-Minus-Bilanz sind nach Topscorer Wayne Simpson jeweils der zweitbeste Wert aller Panther-Stürmer.
Pietta gilt nicht unbedingt als Torjäger und tritt mehr als Vorbereiter in
Erscheinung. Seitdem er in seinem 800. DEL-Spiel beim 3:2-Heimsieg n.P. gegen Straubing als Matchwinner den entscheidenden Penalty verwandelte, traf er nicht mehr ins Schwarze: „Klar würde ich mal gerne wieder treffen. Aber jeder, der mich kennt weiß, dass für mich ein Sieg wichtiger ist.“Das gilt auch für das erste Duell mit den Pinguinen: „Wir brauchen die drei wichtigen Punkte, die wir uns holen wollen.“Das Geschehen bei den Pinguinen verfolgt er natürlich noch: „Seit dem Trainerwechsel hat sich die Mannschaft in den meisten Spielen defensiv stabilisiert.“Emotional berührt ihn das Wiedersehen nicht unbedingt: „Das wäre anders, wenn Fans im Stadion wären, besonders in Krefeld.“An Motivation, das Duell zu gewinnen, fehlt es ihm nicht: „Die ist seit dem Sommer vorhanden.“Und dabei kann er bestimmt auf die Unterstützung seiner Teamkollegen bauen: „Was ich so mitbekomme, ja.“