Rheinische Post Krefeld Kempen
Tönisberger Bretterbühne auch dieses Jahr ohne Auftritt
TÖNISBERG (RP) Wenn Corona nicht wäre: Normalerweise würde zu dieser Zeit ein Zeitungsartikel erscheinen, der über das neue Stück der Tönisberger Bretterbühne informierte. Die letzten Proben im Katholischen Pfarrheim liefen bereits auf Hochtouren, alle wären auf die Premiere des neuen Schwanks gespannt, mit dem die Lachmuskeln der Besucher mit Sicherheit strapaziert werden würden. Doch die Normalität ist weit entfernt: Auch in diesem Jahr müssen allen acht Vorstellungen der heimischen Bretterbühne ausfallen.
Besonders hart hat es die Tönisberger Schauspieler getroffen, da im vergangenen Jahr sogar ohne die Corona-Einwirkungen die Aufführungen aufgrund von Bauarbeiten ausfallen mussten. „Letztes Jahr kamen die Platzprobleme im Pfarrheim gut gelegen, da wir wegen Corona sowieso nicht hätten spielen dürfen. Dass wir nun schon im zweiten Jahr weder Proben noch Aufführen
dürfen, tut uns allen sehr weh,“erklärt der Vereinsvorsitzende Frank Heesen. Man sei damit aber nicht alleine. Die ganze Schauspielbranche leide besonders unter der Pandemie. „Da haben wir Glück, dass es für uns nur ein Hobby ist“, sagt Heesen.
Aber die Tönisberger Schauspieler haben die Hoffnung nicht aufgegeben und wollen, so es denn irgendwie möglich ist, im Herbst mit den neuen Proben beginnen. Ursula Haffmanns, zweite Vorsitzende, bleibt zuversichtlich: „2022 möchten wir wieder auf der Bühne stehen und das Publikum begeistern. Die Geselligkeit und das gemeinsame Amüsieren tut den Menschen gut, wir machen auf jeden Fall weiter.“
Die Zwischenzeit soll genutzt werden, um einige Maßnahmen im Hintergrund durchzuführen: „Unsere Internetseite wird neu aufgebaut und der Vorhang komplett erneuert.“Bühne frei für die Tönisberger Bretterbühne, so lautet der Wunsch.