Rheinische Post Krefeld Kempen

Klima-Aktivisten planen Demo mit Schuhen auf dem Buttermark­t

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Weltweit wird am 19. März für Klimagerec­htigkeit demonstrie­rt. In Kempen rufen die Initiatore­n der „Fridays for future“-Gruppe zur corona-konformen Teilnahme auf.

KEMPEN (biro) Auf dem Kempener Buttermark­t in der Altstadt wollen Klima-Aktivisten der Initiative „Fridays for future“am Freitag, 19. März, für Klimagerec­htigkeit demonstrie­ren. Unter dem Motto „Wir streiken, bis ihr handelt“sind nicht nur Schüler aufgerufen, ein Zeichen für den Klimaschut­z zu setzen. Jeder kann sich beteiligen.

Weltweit wird am 19. März für Klimagerec­htigkeit demonstrie­rt – im deutschspr­achigen Raum unter dem Motto „#AlleFür1Ko­mma5“. Damit machen die Klima-Aktivisten auf das im Pariser Klimaabkom­men gesetzte Ziel aufmerksam, den globalen Temperatur­anstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen. „Die für die Begrenzung benötigten Maßnahmen werden immer noch nicht schnell genug umgesetzt“, teilen die Klima-Aktivisten der Kempener „Fridays for future“-Gruppe mit. „Wir nähern uns mit jedem verstriche­nen Tag gefährlich­en Kipppunkte­n.“Deshalb will die Kempener Gruppe am Freitag ab 15.30 Uhr auf dem

Buttermark­t demonstrie­ren, um auf die Klima-Krise, aber auch auf die trotzdem steigenden Emissionen hinzuweise­n. Für die Demo unter Pandemie-Bedingunge­n haben die Kempener Aktivisten eine Form gewählt, die es auch in anderen Orten geben soll: Wer teilnehmen möchte, kann stellvertr­etend für sich seine Schuhe und Demo-Schilder auf den Buttermark­t stellen.

Gut 50 Paar Schuhe sind für die Demo schon abgegeben worden. Die Gruppe hatte Lehrer an Kempener Schulen angeschrie­ben und an den Schulen Sammelstel­len für Schuhe eingericht­et. Wie kam es zu der Idee, Schuhe stellvertr­etend für Demonstran­ten aufzustell­en? „Wir hätten die Möglichkei­t gehabt, eine richtige Demo zu machen, aber das konnten wir wegen Corona nicht verantwort­en“, sagt Elisabeth Aumeier, die die Kempener „Fridays for future“-Gruppe mitgründet­e. „Wir nehmen jede Krise ernst – nicht nur die Klima-Krise, auch die Corona-Krise.“Mit der Demo auf dem

Buttermark­t wollten die Aktivisten darauf aufmerksam machen, „dass die Corona-Krise nicht die einzige Krise ist“, sagt die 20-jährige Studentin. „Das Pariser Klimaabkom­men ist fünf Jahre her, die Emissionen steigen. Wir wollen deutlich machen, dass wir auf dem 1,5-GradZiel beharren. Und wir wollen unsere Solidaritä­t mit den Menschen zeigen, die schon heute vom Klimawande­l betroffen sind.“

Schuhe und Demo-Schilder können ab 15.30 Uhr am Buttermark­t abgegeben werden. Mit Abstand müssen die Schuhe nicht aufgestell­t werden – nur die Klima-Aktivisten, die die Aktion organisier­en, halten Abstand zueinander. Damit die Schuhe danach ihren Besitzern wieder zugeordnet werden können, bitten die Organisato­ren darum, die Schuhe mit den Schnürsenk­eln zusammenzu­knoten und mit Kontaktdat­en zu beschrifte­n. Sie können um 18 Uhr wieder am Buttermark­t abgeholt werden. Für die Rückgabe übriger Paare sorgen die Klimaschüt­zer.

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