Rheinische Post Krefeld Kempen
320 Beamte von Zoll und Polizei gehen gegen Schleuser vor
(sti) Bundespolizei und Hauptzollamt Krefeld haben mit einem Großaufgebot von 320 Einsatzkräften fünf Wohnungen in Duisburg, Brüggen, Schwalmtal und Bochum, zwei Arbeitsunterkünfte in Bestwig und Nettetal, einen Garten- und Landschaftsbaubetrieb in Nettetal sowie die Geschäftsräume zweier Restaurants in Neukirchen-Vluyn und Nettetal durchsucht. Das teilten die Bundespolizeiinspektion Kleve und die Staatsanwaltschaft Krefeld mit. Die Behörden ermitteln aktuell gegen fünf namentlich bekannte am Niederrhein wohnende Männer (drei Deutsche im Alter von 67, 40 und 37 Jahren sowie zwei 38-Jährige, einem Montenegriner und einem Serben), wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Einschleusen von Ausländern und Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelten. Die zwei mit Haftbefehl gesuchten Männer ausländischer Nationalität konnten am Mittwoch festgenommen werden. Ihnen wird vorgeworfen, in einer Vielzahl von Fällen einreisewillige serbische und albanische Staatsangehörige nach Deutschland eingeschleust zu haben, um sie anschließend zur Arbeitsaufnahme an einen Gartenund Landschaftsbaubetrieb zu vermitteln. Dazu seien sie den zuständigen Behörden als Arbeitskräfte nicht gemeldet oder mit gefälschten EU-Dokumenten ausgestattet worden, die eine legale Arbeitsaufnahme in Deutschland ermöglichen sollten, berichtete die Staatsanwaltschaft Krefeld. Im Zuge der Durchsuchungen seien fünf der geschleusten Männer (vier Serben und ein Albaner) festgenommen worden. Die Ermittlungen dauern an.