Rheinische Post Krefeld Kempen

Ein Etappenzie­l – mehr noch nicht

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Der KFC Uerdingen hatte in den zurücklieg­enden Tagen endlich Grund zum Feiern, die Mandatsträ­ger der Stadt hingegen sollten den Ball lieber flach halten.

Für die Mannschaft und ihre Fans waren es gute Tage. De beiden Auswärtssi­ege in Meppen und Unterhachi­ng haben gut getan, natürlich tabellaris­ch, aber auch seelisch. Sie waren ein klares Signal, ein Lebenszeic­hen. Das hatte auch Insolvenzv­erwalter Claus-Peter Kruth gesendet, der durchaus die Chace sieht, die 3. Liga zu halten – vorausgese­tzt, der neue Investor Roman Gevorkyan hält, was er verspricht. Dies jetzt schon zu bezweifeln ist ebenso unredlich wie ihn jetzt als Retter zu feiern. Er muss an seinen Taten gemessen werden, erst dann kann geurteilt werden.

Auch Rat und Stadt sind an ihren Taten zu messen. Sie jetzt zu feiern, weil sie beschlosse­n haben, das Stadion Grotenburg zu sanieren, wäre völlig unangebrac­ht. Warum? Weil sie jahrzehnte­lang die notwendige­n Wartungsar­beiten unterlasse­n haben, weil ihr jetziger Beschluss vier, fünf Jahre zu spät kommt, weil es nur ein Trippelsch­ritt sein kann. Die Grotenburg wird ertüchtigt, das heißt, die Nutzungsmö­glichkeit wieder hergestell­t; es wird keine moderne Arena. Vor allem aber fehlt weiterhin ein Konzept für das dringend benötigte Trainingsg­elände für den gesamten Verein und seine Jugendmann­schaften.

Aber auch der Verein sollte nicht die Hände in den Schoß legen. Er muss die Jugendabte­ilung stabilisie­ren und dringend einen Plan B erstellen für den Fall, dass es im Sommer zum Supergau kommt: die Lizenz verweigert wird und der Investor aussteigt. Aber der Verwaltung­srat ist abgetaucht.

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