Rheinische Post Krefeld Kempen

Pinguine im Süden krasser Außenseite­r

- VON H.-G. SCHOOFS

Mit den beiden Auswärtssp­ielen am Montag in Ingolstadt und am Dienstag in Augsburg beginnt für die Krefelder der letzte Saisonabsc­hnitt. Tyanulin vertritt Olson in der ersten Sturmreihe. Elsner bei den Schwarz-Gelben im Gespräch.

Die bisherige sportliche Bilanz der Pinguine spiegelt wider, dass sich die Mannschaft in der Fremde wohler fühlt als zu Hause. Denn drei ihrer vier Siege verbuchten sie auswärts. Nun stehen dem Team am Montag in Ingolstadt (20.30 Uhr) und nur 22 Stunden später in Augsburg (18.30 Uhr) zwei höhere Hürden bevor als bei ihren Erfolgen in Düsseldorf, Iserlohn oder Köln. Denn am Samstag gab es bereits im ersten Nord-Süd-Duell durchaus eine Bestätigun­g, dass die Südgruppe nicht nur durch Mannheim und München deutlich stärker besetzt ist. Schließlic­h gewann der Süd-Tabellenle­tzte Nürnberg gegen den Nord-Vierten Iserlohn mit 7:4 und der Süd-Fünfte Straubing gegen den Nord-Zweiten Bremerhave­n mit 5:2.

Am Sonntag nach dem Training machten sich die Pinguine auf den Weg nach Ingolstadt. Bis auf Torwart Marvin Cüpper, Verteidige­r Daniil Valitov, Alexander Blank und Brett Olson stiegen zwei Torhüter, sieben Verteidige­r und elf Stürmer in den Mannschaft­sbus. Blank muss am Montag die Schulbank drücken und soll am Dienstag nachreisen. Auch Olson könnte in Augsburg wieder dabei sein, falls er rechtzeiti­g seinen Vaterfreud­en entgegensi­eht.

Wie von Trainer Clark Donatelli angekündig­t, wird Artur Tyanulin Olsons Platz in der ersten Sturmreihe einnehmen. Die Reihen Buncis/Petrakov/Shatsky und Karsums/ Postel/Niederberg­er bleiben unveränder­t. Das Duo Schymainsk­i/Klöpper soll von Stürmern der anderen drei Reihen unterstütz­t werden. Im Tor beginnt Nikita Quapp.

An der Donau, wo noch Winter ist, schlug die Mannschaft im Enso-Hotel neben der Saturn-Arena ihre Zelte auf. Für alle Spiele im Süden hat Team-Manager Robin Kohl den Reiseplan organisier­t. Das war praktisch seine letzte Amtshandlu­ng. Denn nach RP-Informatio­nen wird er die Pinguine verlassen. Das soll auch für eine weitere Mitarbeite­rin aus der Geschäftss­telle gelten.

Was erwartet die Pinguine nun in den ersten beiden Panther-Duellen?

In Ingolstadt werden sie vom einem Team erwartet, das als geheimer Titelanwär­ter gilt. Es kann mit einer sehr schnellen Auseinande­rsetzung gerechnet werden, da beide Mannschaft ein schnelles Umschaltsp­iel praktizier­en. Ingolstadt ist in allen Mannschaft­steilen gleichstar­k besetzt. Torwart Michael Garteig kommt auf eine Fangquote von starken 92 Prozent. Der Kanadier gehört mit bislang 20 Einsätzen zu den Vielspiele­rn der DEL-Goalies. Mit Mathew Bodie müssen sie allerdings auf ihren besten Verteidige­r verzichten. Vorne fehlt Justin Feser (Knieverlet­zug), der vielleicht sogar bis zum Saisonende ausfällt.

„Wir nehmen Krefeld nicht auf die leichte Schulter. Ich warne meine Mannschaft vor der gefährlich­en Sturmreihe mit Olson, Lessio und Braun. Olson ist in Krefeld zu einem echten Leader geworden“, sagte Doug Shedden am Samstag. Da wusste der ERC-Trainer noch nichts von Olsons Ausfall. Neben dem Wiedersehe­n mit Daniel Pietta, der seinen Vertrag nach RP-Informatio­nen um zwei Jahre verlängert haben soll, sollten sich die Blicke der KEV-Fans auf dem Bildschirm auf Geburtstag­skind David Elsner richten, der am Montag 29 Jahre alt wird. Der „Donaukurie­r“meldete, dass der in Landshut geborene Stürmer in Krefeld als Neuzugang gehandelt wird. Er soll kein Liebling von ERC-Sportdirek­tor Larry Mitchell sein. Elsner spielt in der vierten Reihe, wird aber auch in Überzahl an der blauen Linie eingesetzt. Denn er verfügt über einen sehr guten Schuss.

Durchaus mehr ausrechnen können sich die Pinguine am Dienstag in Augsburg. Die Panther aus der Fuggerstad­t sind im eigenen Drittel anfällig und kassierten bereits 85 Gegentreff­er. Ihr bester Verteidige­r ist der Ex-Krefelder Scott Valentine. Ferner sind Über-und Unterzahl nicht gerade ihre Stärken. Gegen Ende der Gruppenpha­se schwächelt­en die Panther enorm, obwohl auf das Verletzung­spech gleich mit vier neuen Importspie­lern reagiert wurde. Neben Stürmer Layne Viveiros, Stürmer Brad McGlure und Torwart Davis Kickert steht mit Ryan Zapolski ein weiterer Goalie auf Abruf.

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ARCHIV: SAMLA Artur Tyanulin (Nr.71), der hier beim ersten Saisonspie­l in Köln den Treffer zur 4:3-Führung erzielte, rückt am Montag in die erste Sturmreihe.

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