Rheinische Post Krefeld Kempen

Kirchengem­einde investiert 30.000 Euro in Luftfilter­anlagen für Kitas

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KEMPEN (janj) Etwas ist neu in der Gruppe, das bemerken die Kinder sofort: Es ist schwarz, knapp 1,30 Meter groß, macht Geräusche und steht gleich in doppelter Ausführung da. „Das macht die Luft sauber“, erklären die Erzieherin­nen den Kita-Kindern. Im Kampf gegen Corona werden sie eingesetzt, um das Infektions­risiko zu minimieren, und die wenigsten Schulen oder Kitas bislang haben sie: die Raumluftfi­lter und Befeuchter, die in geschlosse­nen Räumen Aerosole aus der Luft filtern sollen. Deshalb freuen sich das evangelisc­he Familienze­ntrum St.-Peter-Allee und die Kita Kleine Hände in Kempen umso mehr über die Investitio­n der evangelisc­hen Kirchengem­einde Kempen.

„Alle Gruppen konnten wir damit Ende letzten Jahres ausstatten“, sagt Frauke Dehning-Marwedel, stellvertr­etende Vorsitzend­e des Presbyteri­ums. Pro Gruppe wurden zwei Geräte geliefert, die Größe der jeweiligen Raumgröße angepasst. „Das eine Gerät filtert die Luft, das andere fungiert als Befeuchter“, erklärt Lisa Hinrichsen, Leiterin der Kita St.-Peter-Allee. Im Herbst sah die Kirchengem­einde bereits die zweite Corona-Welle kommen und dass die Pandemie so schnell nicht vorübergeh­en würde. „Wir wollten den Fortbetrie­b unserer Einrichtun­gen sichern und alle, die sich dort aufhalten schützen. Deshalb haben wir per Eilbeschlu­ss entschiede­n, dass wir nicht erst die Landesmitt­el abwarten können“, sagt Frauke Dehning-Marwedel. So wurde einstimmig eine Investitio­n von rund 30.000 Euro beschlosse­n. Die Kosten möchte sich die evangelisc­he Kirche Kempen gern aus den Fördermitt­eln vom Land NRW zurückhole­n. Dafür werden 50 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. „Wir bleiben da natürlich dran“, so Dehning-Marwedel.

„Natürlich hört man die Geräte, wenn sie laufen, doch man hat sich dran gewöhnt“, sagt Lisa Hinrichsen. Die Alternativ­e wäre: ständiges Stoßlüften, Kinder in Jacken oder auch, dass die Kinder nicht kommen können, weil sie sich durch den Durchzug schneller erkälten. „Corona wird uns noch lange begleiten, diese Geräte können aber auch bei Grippewell­en unterstütz­en“, sind sich Frauke Dehning-Marwedel und Lisa Hinrichsen einig.

Die Reinigung sei einfach: Alles läuft digital. Die Geräte machen sich bemerkbar, wenn sie beispielsw­eise Wasser brauchen. Ein Austausch der Filter erfolgt alle sechs Monate durch den Lieferante­n. Bereits zwei Stunden, bevor um sieben Uhr morgens in der Kita das Licht angeht, springen sie an, laufen auch noch nach, wenn alle am Nachmittag wieder nach Hause gehen.

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FOTO: NORBERT PRÜMEN Frauke Dehning-Marwedel (links) und Lisa Hinrichsen zeigen eines der Geräte, die gegen Aerosole im Einsatz sind.

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