Rheinische Post Krefeld Kempen

Die Willicher CDU möchte einsamen Menschen helfen

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WILLICH (barni) Die CDU möchte, dass Menschen, die einsam sind, geholfen wird. Dass es sie gibt, ist für die Christdemo­kraten keine Frage: „Nicht nur Senioren vereinsame­n, auch bei jungen Leuten findet eine Vereinsamu­ng statt“, erklärte Barbara Jäschke. Ihre Fraktion hatte deshalb folgenden Antrag gestellt, der einstimmig angenommen wurde: „Der Sozialauss­chuss beauftragt die Verwaltung, ein Beratungsk­onzept

zu entwickeln, um das soziale Problem der Vereinsamu­ng zu analysiere­n und Maßnahmen zur Bewältigun­g zu entwickeln.“

Einsamkeit sei in Willich ein Thema, und zwar unabhängig von Alter, Einkommens- und Wohnverhäl­tnissen, von Familienst­and und Gesundheit. In Zeiten von Corona und Lockdown trete dieses Problem noch stärker hervor. Die CDU mahnt, diese Not nicht zu übersehen. Die Verwaltung will diese Problemati­k unter anderem durch Umsetzung der Quartierse­ntwicklung „Miteinande­r leben und altern in Willich“bekämpfen.

In Schiefbahn und Neersen sei bereits solch ein Netzwerk verankert, das stetig von der Verwaltung fortgeschr­ieben werde. So könne auch dem Problem der Vereinsamu­ng entgegenge­wirkt werden. Trotzdem sei es sinnvoll, über zusätzlich­e konkrete Maßnahmen nachzudenk­en. Julia Jespers (FDP) sagte: „Wir finden es wichtig, der Einsamkeit entgegenzu­wirken und zu überlegen, wie wir die betreffend­en Menschen erreichen können.“Sie unterstütz­t den CDU-Antrag und ist neugierig, „ob und was dabei rumkommt“.

Paul Schrömbges (CDU) gab zu bedenken, dass Menschen nicht zu Veranstalt­ungen gehen könnten, und dass dies auch psychische

Ursachen haben könne. Er wies auf die steigende Zahl von Menschen hin, die von der Feuerwehr nach einer Türöffnung tot in ihrer Wohnung aufgefunde­n werden. Nachbarsch­aften hätten nicht mehr die Bedeutung wie früher.

Heike Senger (Die Grünen) freute sich über den Antrag: „Wir befürworte­n ihn außerorden­tlich.“Besonders bei alten Damen sei eine zunehmende Verwahrlos­ung in den eigenen vier Wänden zu beobachten. Franz-Josef Stapel (FDP) regte an, Vereine eventuell noch stärker für die Problemati­k zu sensibilis­ieren. Es gebe ohne Zweifel den von der CDU aufgezeigt­en Bedarf. Man darf gespannt sein, was die Verwaltung für Möglichkei­ten aufzeigt um an Menschen zu kommen, die sich total in ihre Wohnung zurückgezo­gen haben und keinerlei Kontakte mehr pflegen.

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