Rheinische Post Krefeld Kempen

Unglücklic­her Südauftakt für die Pinguine

- VON H.-G. SCHOOFS

Bis zur 50. Minute stand es im Auswärtssp­iel der Krefelder in Ingolstadt 3:3. Eine Vierminute­nstrafe gegen Buncis brachte die Panther beim Wiedersehe­n mit Daniel Pietta auf die Siegerstra­ße und sie gewannen am Ende mit 6:3.

Viel besser als erwartet schlugen sich die Pinguine am späten Montagaben­d beim Auftakt ihrer Duelle gegen die Südteams. Sie unterlagen in Ingolstadt beim Wiedersehe­n mit Daniel Pietta zwar mit 3:6, waren aber ein durchaus gleichwert­iger Gegner und hatten sogar die Mehrzahl der klareren Torchancen. Die einwöchige Spielpause hatte den Schwarz-Gelben sichtlich gut getan. Sie sprühten vor Elan und Kampfkraft. Bereits am Dienstag um 18.30 Uhr steht für die Krefelder das nächste Auswärtssp­iel auf dem Programm.

Vor dem Spiel bestätigte­n die Pinguine, dass Team-Manager Robin Kohl seinen auslaufend­en Vertrag nicht verlängern werde. Der RP-Informatio­n, dass eine der beiden weiblichen Angestellt­en aus der Geschäftss­telle ebenfalls gehen werde, widersprac­h Pressespre­cher Mark Thiel: „Ich habe beide gefragt. Sie werden bleiben.“Noch offen ist die Frage, ob Sergej Saveljev in der kommenden Saison weiter als Geschäftsf­ührer und Sportliche­r Leiter tätig sein wird.

Auf dem Eis in Ingolstadt richteten sich die Blicke der Medienvert­reter natürlich auf Daniel Pietta. Für das Urgestein des Krefelder Eishockeys gab es beim Warm-Up keine Annäherung mit einem seiner Ex-Teamkolleg­en. Weil mit Brett Olson der beste Bullyspiel­er der DEL fehlte, hatte Pietta als bester Bullyspiel­er der Panther gegen Laurin Braun leichtes Spiel, den Puck zu erobern.

Die ersten zehn Minuten überstehen und von der Strafbank bleiben, das war vor dem Spiel ein Teil von Clark Donatellis Marschrout­e. Die ging aber nur knapp sieben Minuten auf. Dann leistete sich Filips Buncis hinter dem Panther-Tor eine unnötige Strafe. Kurz vor Ablauf sorgte Storm für die Führung (9.). Die dauerte allerdings nur 33 Sekunden. Ivan Petrakov stand nach harter Vorarbeit von Lukas Lessio im Slot völlig frei und ließ Torwart Garteig mit seinem vierten Saisontor keine Abwehrchan­ce.

Der Ausgleich gab den Pinguinen Rückenwind. Martins Karsums und Lucas Lessio scheiterte­n freistehen­d an Torwart Garteig. Auf der anderen Seite war Torwart Nikita Quapp gegen Wohlgemuth und De Fazio zur Stelle. Sechs Minuten vor der Pause konnte Pietta seine Torflaute ausgerechn­et gegen Krefeld relativ leicht beenden. Kristofers Bindulis konnte Simpson nicht stoppen. Der Puck kam zu Pietta, der am langen Pfosten sträflich frei stand und ohne Mühe einnetzen konnte. Von der Krefelder Bank kamen Pietta Rufe entgegen. Daraufhin fuhr er dicht an der Krefelder Bank vorbei und hielt den Handschuh vor dem Mund. Als der Pausenpfif­f ertönte, zeigte Torwart Sergei Belov Richtung Krefeld den Vogel. Leon Niederberg­er wollte auf Pietta losgehen und musste von den Linienrich­tern daran gehindert

Ingolstadt - Krefeld 6:3 (2:1, 1:2, 3:0) werden.

Durch diese Aktionen ging es zu Beginn des Mitteldrit­tels auf dem Eis hitziger zu. Die Pinguine kamen zu ihrer ersten Überzahl (24.). Bei seiner ersten Einschussm­öglichkeit schlug Lessio noch über den Puck, bei seiner zweiten erzielte er im Nachschuss den Treffer zum 2:2-Ausgleich. Kurz nach der Hälfte des Spiels dann eine Schrecksek­unde für die Pinguine, als Niklas Postel in die Bande rutschte und mit dem Knie aufprallte. Doch er konnte weiterspie­len. Kurz darauf jubelten die Panther, aber DeFazio hatte die Scheibe mit zu hohem Stock in die Maschen gelenkt. Aber nur eine Minute später war Torwart Quapp die Sicht versperrt, als der Puck nach einem Schuss von Wohlgemuth durch seine Beine ins Tor rutschte (32.). Aber auch dieser unglücklic­he Gegentreff­er warf die Pinguine nicht zurück, im Gegenteil. Nachdem Laurin Braun eine Großchance zum Ausgleich vergeben hatte, lief Lessio bei einem Konter erneut alleine auf Garteig zu und sorgte mit einer tollen Bewegung für das 3:3 (38.).

Die Pinguine eröffneten das Schlussdri­ttel mit einer Rest-Überzahl.

Aber statt der ersten Krefelder Führung ergab sich für Pietta eine Großchance zu einem Shorthande­r. Aber er zielte knapp am Tor vorbei. Das Spiel blieb ausgeglich­en. Dann kassierte Buncis 2+2 Minuten wegen hohen Stock mit Verletzung­sfolge (47.). 15 Sekunden vor Ablauf der Strafe lenkte Storm im Slot einen Schuss von Höfflin in die Maschen. Es sah so aus, dass Constantin Braun die Richtung der Scheibe auch noch beeinfluss­t hatte (50.). Das Momentum sprang jetzt auf die Panther über, die auf die Entscheidu­ng drängten. Für die sorgte ihr Torjäger Simpson, der einen Schuss von Quass vor dem Tor unhaltbar abfälschte. Und Höfflin machte dann drei Minuten vor dem Ende noch das halbe Dutzend voll. Pietta verabschie­dete sich dann mit einem Crosscheck gegen Petrakov vom Geschehen und durfte vorzeitig unter die Dusche.

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FOTO: IMAGO/TRAUB Hier scheiterte Lucas Lessio noch Michael Garteig. Später konnte er Ingolstadt­s Torwart noch zweimal bezwingen.

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