Rheinische Post Krefeld Kempen
Steakhaus Kempges muss nach 13 Jahren Restaurant schließen
Inhaber Branka und Vlado Hendak haben sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber durch den Lockdown sei am Ende des Tunnels kein Licht zu sehen.
GREFRATH (ure) Auf den Argentinischen Feuertopf wird man sich nicht mehr freuen können, auch Raznici und der Pfefferspieß werden der Vergangenheit angehören – zumindest im Steakhaus Kempges im Grefrather Ortskern an der Hohe Straße. Branka und Vlado Hendak werden ihr Restaurant schließen – offiziell zum 31. März. Wegen der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Schließung der
Gastronomie ist ein Restaurantbesuch nicht mehr möglich. „Die Entscheidung ist uns sehr schwergefallen, aber wir haben keinen anderen Ausweg mehr gesehen“, sagt Branka Hendak. Man habe kein Licht am Ende des Tunnels gesehen. „Wir wissen ja nicht, wann der Lockdown beendet sein wird.“Vlado Hendak ergänzt: „Ich habe gespürt, dass wir nicht mehr genug Kraft hatten, um auf die Zukunft zu hoffen.“
Offizielle Hilfen erhielten die Inhaber im November und Dezember. Der Vermieter kam dem Pächter-Ehepaar zwar großzügig entgegen, dennoch mussten alle weiteren Kosten getragen werden. Auch die fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren vom Lockdown betroffen. „Wir haben versucht, über die sozialen Netzwerke eine kleinere Speisekarte anzubieten“, sagt Vlado Hendak, „aber die Rosonanz hielt sich in Grenzen.“Nur wenige Kunden hätten vom Abholservice Gebrauch gemacht. Außerdem sei auch eine mit den 18 Kegelvereinen „verlässliche Kundschaft“, wie Branka Hendak betont, nicht mehr vor Ort gewesen.
Über ein Jahrzehnt lang, genau 13 Jahre, hatte die Familie Hendak ihren Gästen eine gepflegte internationale Küche angeboten und fand damit auch über Grefraths Grenzen hinweg große Zustimmung und eine feste Kundschaft. Die Eisdiele „Fiume“gleichen neben dem Restaurant führt die Familie Hendak weiter, derzeit allerdings auch nur durch den Verkauf durch das Fenster.