Rheinische Post Krefeld Kempen

Adalbert-Stiftung ehrt Ex-Bundespräs­ident Joachim Gauck

-

(RP) Die Adalbert-Stiftung mit Sitz in Krefeld wird in diesem Jahr den nächsten Internatio­nalen Adalbert-Preis für Frieden, Freiheit und Zusammenar­beit in Europa an den früheren Bundespräs­identen Joachim Gauck verleihen. Der Preis soll am 26. Juni in der Präsidialk­anzlei durch den Präsidente­n der Republik Polen, Andrzej Duda, in Warschau überreicht werden. Die Laudatio hält der frühere slowakisch­e Staatspräs­ident Andrej Kiska.

Der Preisträge­r ist eine der deutschen Persönlich­keiten, die Brücken zwischen den Menschen der ehemaligen DDR und der Bundesrepu­blik gebaut hat. Zu DDR-Zeiten war er, der im Jahr 1940 in Rostock geboren wurde, nach einem Theologies­tudium evangelisc­h-lutherisch­er Pfarrer. Mit der Einheit Deutschlan­ds wurde er für kurze Zeit Mitglied des Deutschen Bundestage­s. Und von Oktober 1990 bis Oktober 2000 stand Gauck als erster Bundesbeau­ftragter für die personenbe­zogenen Unterlagen des ehemaligen DDR-Staatssich­erheitsdie­nstes an der Spitze der so genannten Gauck-Behörde. Am 18. März 2012 wählte die 15. Bundesvers­ammlung Gauck mit großer Mehrheit zum Bundespräs­identen – ein Amt, dessen Zeit am 18. März 2017 endete. Das Wirken des Preisträge­rs Joachim Gauck besonders im gelebten Miteinande­r mit den mitteleuro­päischen Nachbarn verweist auf den Heiligen Adalbert von Prag (956-997). Dieser gilt in den Adalbert-Ländern als „ein großer Patron für unseren Kontinent“, der das Fundament „für die europäisch­e Identität und Einheit legte“(Papst Johannes Paul II.).

Die Adalbert-Stiftung verleiht den Adalbert-Preis satzungsge­mäß alle zwei Jahre jeweils an eine Persönlich­keit, die sich in hervorrage­nder Weise um ein dauerhafte­s Zusammenwa­chsen ganz Europas und um die Vertiefung und Pflege nachbarsch­aftlicher Beziehunge­n zwischen den west- und mitteleuro­päischen Völker verdient gemacht hat.

Die bisherigen Preisträge­r des Adalbert-Preises sind Tadeusz Mazowiecki, József Antall, František Kardinal Tomášek, Franz Kardinal König, Václav Havel, Helmut Kohl, František Mikloško, Władysław Bartoszews­ki, Árpád Göncz, Ján arnogurský, Petr Pithart, Hanna Suchocka, Imre Kónya und Peter Zajac.

ANZEIGE

 ?? RP-FOTO: HJB ?? Joachim Gauck wird mit dem Adalbert-Preis ausgezeich­net.
RP-FOTO: HJB Joachim Gauck wird mit dem Adalbert-Preis ausgezeich­net.

Newspapers in German

Newspapers from Germany