Rheinische Post Krefeld Kempen
Urkunde auf dem Trampolin überreicht
Michael Kreuer hat den Anfang gemacht. Der Willicher vom DJK-VfL war der erste von insgesamt 17 Sportlern, die aus der Hand von Esther Feldt vom Kreissportbund Viersen zum „Sportlerhelden“ernannt wurden.
WILLICH Normalerweise hätte es eine Feier mit einem kleinen Rahmenprogramm gegeben: Alle zwei Jahre überreicht die Sportjugend im Kreissportbund Viersen an Jugendliche und junge Erwachsene, die sich im organisierten Sport engagieren, eine Auszeichnung mit dem Titel Sportlerheld. „Damit möchten wir diesen jungen Menschen unsere Anerkennung dafür aussprechen, dass sie sich für andere junge Menschen im Sport einsetzen, sie trainieren und betreuen“, sagt Esther Feldt, Referentin der Kinder- und Jugendarbeit im Kreissportbund Viersen. Was eigentlich schon im vergangenen Jahr geplant war, wurde wegen Corona ins Jahr 2021 verschoben. Doch die Pandemie-Lage bleibt weiterhin angespannt, und eine Präsenzveranstaltung ist damit nicht möglich. Also entschied sich der Kreissportbund für eine digitale Ehrung. Diese wird am 11. April stattfinden.
Doch vorab macht sich Feldt mit einem Ehrungskoffer auf die Reise. Sie besucht nach Absprache die Sportlerhelden persönlich, um kontaktlos die Urkunde, den Engagementsnachweis „Füreinander, miteinander“vom Land NRW und ein kleines Sportpräsent zu überreichen. Dazu kommt der Gutschein für die Teilnahme an der Ehrenamtsmanager-Ausbildung im Kreis Viersen.
Der Auftakt der Reise, die bis zum 6. April laufen wird, fand nun in Willich statt. Feldt überreichte einem sichtlich gerührten Michael Kreuer in der Jakob-Frantzen-Halle die Urkunde. „Die Ehrung überrascht mich schon. Helmut Frantzen hatte mich angesprochen und mir mitgeteilt, dass der Verein mich nominieren wollte. Ich freue mich sehr über die Auszeichnung. Sie ist eine Anerkennung
für meinen Trainereinsatz“, sagt Kreuer, der im DJK-VfL für die Trampolinspringer im Einsatz ist.
Kreuer, der selbst Trampolin springt, begann 2012 seine Trainertätigkeit als Übungshelfer. Ein Jahr später hatte er eine eigene Nachwuchsgruppe. Neben Schule und Studium – der Willicher studiert in Wuppertal Sport- und Erziehungswissenschaften – ließ er sich ausbilden und erwarb den Trampolin-Basisschein L und 2 sowie eine B- und C-Lizenz. Als Abteilungsleiter und Chef-Trainer Christian Stapf 2018 plötzlich verstarb, übernahm Kreuer die Verantwortung für das komplette Training der Trampolinturner.
Den Trainingsbetrieb inklusive der Erstellung der Trainingspläne organisieren als auch die Außendarstellung des Vereins bei Show-Turnen, Stadt- und Kinder-Festen: Kreuer ist überall dabei. Zudem ist er stellvertretender Abteilungsleiter.
„Mir macht es Freude, mich einzubringen. Ich finde es toll, die Fortschritte der jungen Trampolinspringer zu sehen“, sagt Kreuer. Er ist aber nicht nur im DJKVfL anzutreffen. Der 24-Jährige ist auch als Rettungsschwimmer in der DLRG Willich aktiv. Er beteiligt sich beim Rettungsdienst und trainiert Schwimm- sowie Tauchgruppen. Seine Abende sind neben dem Studium ausgebucht. Dreimal die Woche trainiert er die Trampolinspringer. Dazu kommen zwei wöchentliche Schwimm-Trainings.
In der Bewerbung, die Frantzen, Vorsitzender des DJK-VfL Willich, beim Kreissportbund abgab, lobt er den vorbildlichen Einsatz im Bereich des Trainings und der Jugendarbeit in zwei Vereinen. Das sieht auch der Kreissportbund so und nahm den jungen Willicher in die Liste der insgesamt 17 zu Ehrenden auf, die sich altersmäßig zwischen 14 und 27 Jahren bewegen.