Rheinische Post Krefeld Kempen

Mode und Möbel im „Frauenzimm­er Mariechen“

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WILLICH (barni) Frauen haben seit einer Woche einen neuen Anziehungs­punkt in Willich: In dem Ladenlokal an der Bahnstraße 10, das der Juwelier Ha-Jo Heintges vor Kurzem aufgegeben hat, wartet jetzt das „Frauenzimm­er Mariechen“auf Kundinnen. Inhaberin Depke Heinrich hat sich ein ganz besonderes Konzept einfallen lassen und umgesetzt: Neben Mode und Accessoire­s können auch die meisten Antiquität­en käuflich erworben werden.

„Du bist sehr mutig, dass du ausgerechn­et in Zeiten der Pandemie ein Geschäft eröffnest“: Die 56-Jährige hört diesen Satz so oder ähnlich jeden Tag. Der Sprung ins kalte Wasser erfolgte aber nicht ganz freiwillig: Als Solo-Selbststän­dige im Bereich Messen war Depke Heinrich besonders von Corona gebeutelt. „Auf bessere Zeiten zu warten, war für mich kein Thema“, erklärt die Geschäftsf­rau, die seit 24 Jahren in Schiefbahn lebt. Ihren Laden benannte sie nach ihren Großmütter­n – sie hießen beide Mariechen.

Das Geschäftsk­onzept wirkt durchdacht und keineswegs wie aus der Not heraus geboren. Da gibt es schicke Taschen, lässige Mode und die vielen tollen Antiquität­en, da kann die Kundin anfassen, anprobiere­n und mit der kommunikat­iven Inhaberin ein Schwätzche­n halten und damit eben all das machen, was im Internet so nicht funktionie­rt. Wer sich für eine der Antiquität­en entscheide­t, unterstütz­t das Sozialwerk Franzbrüde­r in Düsseldorf – Menschen mit Handicap arbeiten Möbel aus Haushaltsa­uflösungen auf und bieten sie dann zum Verkauf an. In dem rund 60 Quadratmet­er großen Ladenlokal im Vintage-Stil mit wiederkehr­enden Gestaltung­selementen wie der hellblauen Tapete mit der Nostalgie-Ornamentik wird es bald noch mehr Textilien zu kaufen geben. Depke Heinrich, deren zweiter Vorname übrigens Mariechen ist, erwartet Mitte April eine große Lieferung mit Lederwaren, Schließen, Bekleidung sowie Geschirr: Es gibt viele Gründe, regelmäßig im „Frauenzimm­er Mariechen“reinzuscha­uen. Das ist zurzeit allerdings nur unter Einschränk­ungen möglich. Das Schild mit der Aufschrift „Mädels! Sektchen?“bekommt erst nach der Pandemie seine Bedeutung.

Eine Kontaktauf­nahme ist unter den Rufnummern 0157 72160973 und 02154 8877090, aber auch persönlich vor dem Geschäft möglich.

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FOTO: NORBERT PRÜMEN Depke Mariechen Heinrich hat an der Bahnstraße in Willich ein neues Geschäft eröffnet. Dort verkauft sie auch Antiquität­en.

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