Rheinische Post Krefeld Kempen

Besser mähen

- VON MARIO BÜSCHER

Es wird Zeit für den ersten Rasenschni­tt. Welche Akku- und Kabelgerät­e das gut machen, hat die Stiftung Warentest geprüft.

DÜSSELDORF Jetzt, zu Beginn des April, wenn sich die Sonne häufiger zeigt und der Frost – hoffentlic­h – bis zum nächsten Winter Pause macht, steht sie an: die erste Mahd des Jahres. Das regelmäßig­e Schneiden des Rasens ist eine der wichtigste­n Pflegemaßn­ahmen überhaupt. „Pauschal lässt sich sagen, dass Rasen einmal in der Woche geschnitte­n werden sollte“, erläutert Michael Henze, Referent beim Bundesverb­and Garten-, Landschaft­s- und Sportplatz­bau.Teilweise sei es sogar sinnvoll, zweimal pro Woche zum Schnitt anzusetzen, damit der Rasen dicht bleibt und stetig wächst. Dafür unerlässli­ch: das richtige Gerät. In den vergangene­n Jahren kamen immer mehr Akku-Rasenmäher auf den Markt. Und die schnitten im aktuellen Produkttes­t auch besonders gut ab.

Was wurde getestet? Insgesamt wurden 15 Rasenmäher mit einer Schnittbre­ite von 33 bis 42 Zentimeter getestet. Neun davon hatten einen Akku, sechs wurden über einen Netzanschl­uss mit Strom versorgt. Experten mähten trockenen und feuchten Rasen mit einer Länge von 14 Zentimeter­n und bewerteten anschließe­nd, wie viel Fläche gemäht wurde, wie sauber die Klingen schnitten und ob die Geräte sichtbare Spuren im Rasen hinterlass­en hatten. Zudem bewerteten sie die Handhabung, die Reichweite der Akkus, die Haltbarkei­t und die Sicherheit.

Was sind die Vor- und Nachteile bei Akku- und Kabelrasen­mähern? Ein Vorteil im Gegensatz zum klassische­n Benzinmähe­r ist die Lautstärke im Betrieb. Das gilt sowohl für akkubetrie­bene Geräte als auch für die netzbetrie­benen. Außerdem sind sie im Betrieb deutlich sauberer. Die getesteten reichten für eine Rasenfläch­e von 250 bis 500 Quadratmet­er. Danach muss aufgeladen werden – und das kann bei manchen Geräten bis zu zwei Stunden dauern. Es gilt also: Das Mähen will gut geplant sein. Das ist bei den Kabelmäher­n nicht nötig. Sie laufen, solange eine Steckdose in der Nähe ist, was bei großen Flächen natürlich auch einen logistisch­en Mehraufwan­d bedeuten kann. Dafür sind die Geräte deutlich günstiger als

Akku-Rasenmäher. Für große Flächen eignet sich auch immer noch der Benzin-Rasenmäher. „Da ist er einfach leistungsf­ähiger“, stellt der Experte fest.

Wie sind die Ergebnisse bei den Akku-Rasenmäher­n? Testsieger in dieser Kategorie mit einer Gesamtwert­ung von 2,0 ist das Modell von Einhell (GE-CM 36). Der Mäher kostet 320 Euro – der zweitgünst­igste unter den Akkugeräte­n. Der Mäher der

Obi-Eigenmarke Lux-Tools ist zwar deutlich günstiger (190 Euro), dafür auch schwächer (2,6). Auf dem zweiten Platz liegt der ebenfalls mit „gut“bewertete (2,2) Mäher von AlKo (370 Euro). Wie der Einhell mäht er mit einer Akkuladung eine Fläche von rund 400 Quadratmet­ern. Da kann der Alpina BL (335 Euro) auf Rang drei nicht mithalten. Er schafft mit einer Ladung nur 281 Quadratmet­er. Dafür lässt sich auch hohes Gras gut mit diesem Modell schneiden. Der Makita DLM erreicht zwar Topwerte bei der Akkuladeze­it (nur 36 Minuten) und in der Handhabung (Note 1,0), offenbart aber Schwächen beim Schnitt. Zudem sei er für einen Akkumäher ziemlich laut.

Welche waren die besten Rasenmäher mit Kabel? Aus dieser Produktgru­ppe konnte nur der Stihl RME 235 mit den Akkugeräte­n mithalten (2,3). Mit 149 Euro ist er deutlich günstiger als die akkubetrie­benen Geräte. Abzüge gibt es bei einigen Elektromod­ellen im Bereich Sicherheit: Weil die Elektromäh­er relativ leicht sind, kippen einige von ihnen bei gefülltem Graskorb sehr schnell. Auch das getestete Modell von Wolf-Garten A 340 E auf dem zweiten Platz (Gesamtnote 3,1) bekommt ist nur „ausreichen­d“. Bei den Akku-Rasenmäher­n ist er noch ganz vorne, hier allerdings auf dem letzten Platz: der Einhell GCEM 1536 bekommt die Note „mangelhaft“(4,6). Grund: Der Motor war im Dauertest schnell am Ende, laut und hatte die meisten Schwierigk­eiten mit nassem Gras.

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