Rheinische Post Krefeld Kempen

Spieler des KFC erhalten die Kündigung

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(ths) Die Spieler des KFC Uerdingen haben am 31. März die Kündigunge­n ihrer Verträge erhalten. Das ist möglich, weil das Insolvenzv­erfahren des Fußball-Drittligis­ten eröffnet wurde und damit ein Sonder-Kündigungs­recht besteht. Zuvor hatten bereits drei Spieler davon Gebrauch gemacht und ihre Verträge zum Saisonende gekündigt.

Die Kündigung der Verträge ist zunächst ein formeller Akt, der drei Monate vor dem Saisonende am 30. Juni fristgerec­ht vollzogen wurde. Damit wird ein konsequent­er Schnitt gemacht, der aus Sicht des Insolvenzv­erwalters Claus-Peter Kruth notwendig ist. Er hatte bereits angekündig­t, dass der KFC künftig auf weniger namhafte Spieler mit hochdotier­ten Verträgen setzen müsse. Die Verträge von Trainer Stefan Krämer, der bereits mit dem 1. FC Saarbrücke­n in Verbindung gebracht wurde, und Co-Trainer Stefan Reisinger laufen am Saisonende aus.

Durch die Kündigunge­n wird dem KFC ermöglicht, für die kommende Saison einen neuen Kader zusammenzu­stellen und Verträge mit Spielern abzuschlie­ßen, die der Klub mit dutlich reduzierte­m Etat finanziell stemmen kann. Den Spielern wird ermöglicht, mit Uerdingen einen neuen Vertrag auszuhande­ln oder sich ablösefrei einem anderen Verein anzuschlie­ßen.

Im ersten Moment sorgten die Kündigunge­n am vergangene­n Mittwoch für Unruhe in der Kabine. Einige Spieler empfanden dies zunächst als Affront und sahen nicht die Möglichkei­ten, die ihnen die Kündigung auch bietet. Verlierer dieses Vorgehens sind allenfalls jene Spieler, die einen gut dotierten Vertrag auch für die nächste Saison hatten und nun fürchten, nirgend woanders einen ähnlich lukrativen Kontrakt zu erhalten.

Dass sich die Kündigunge­n negativ auf die Leistungen der Mannschaft auswirken, die noch punkten muss, um den Klassenerh­alt zu erreichen, ist unwahrsche­inlich. Schließlic­h muss es für die Spieler in den nächsten Wochen darum gehen, sich für einen neuen, gut dotierten Vertrag in Uerdingen oder bei einem anderen Verein zu empfehlen.

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