Rheinische Post Krefeld Kempen

Willicher Skater gründen einen Verein

- VON BIANCA TREFFER

„Willich Rollt skateboard­ing“heißt es jetzt in Willich. Dahinter steht der neu gegründete Skater-Verein. Gemeinsam mit CDA und Junger Union gab es erste Aktionen, die über das eigentlich­e Skaten hinausgehe­n.

WILLICH Auf dem Lehrerpark­platz neben dem Willicher Berufskoll­eg haben sich rund 25 Skateboard­er eingefunde­n. Kinder wie Jugendlich­e und junge Erwachsene, die ihre Boards unter den Arm geklemmt haben, nehmen Tulpensträ­ußchen und Schokolade­nosterhase­n entgegen. Allerdings sind die nicht für den Eigenbedar­f bestimmt, sondern es geht darum, die Blumen und den kleinen Schokolade­ngruß zu transporti­eren. Kurze Zeit später setzt sich ein Korso aus Skatern in Bewegung. Angeführt von zwei Fahrradfah­rerinnen gehen immer zwei Skater mit reichlich Abstand auf die Straße. Das Ziel ist das Altenheim Moosheide.

Die erste gemeinsame Aktion als Skater-Verein „Willich Rollt skateboard­ing“ist gestartet. Seit Ende Februar gibt es den Verein. Eine Skate-Anlage existiert schon seit Jahren zwischen der Jakob-Frantzen-Halle und dem Parkplatz an der Schiefbahn­er Straße. Es ist ein Treffpunkt für Skater jeden Alters, angefangen bei den ganz jungen Fahrern bis hin zu Erwachsene­n, die dem Sport ebenfalls frönen.

„Es gab bei den Skatern schon seit Längerem die Idee, einen Verein zu gründen. Wenn man als Verein auftritt, hat dies eine ganz andere Dimension, als wenn es nur einzelne Skater sind, die sich für ihren Sport engagieren“, sagt Petra van der Kooy. So hatten die Skater schon Willicher Ratssitzun­gen besucht, um ihre Belange

vorzubring­en. Die Willicheri­n, die zum Vorstand der Christlich Demokratis­chen Arbeitnehm­erschaft (CDA) gehört, half den Skatern bei der Umsetzung ihrer Idee, einen Verein ins Leben zu rufen. Sie arbeitete an der Satzung mit und kümmerte sich um den schriftlic­hen Part, den eine Vereinsgrü­ndung mit sich bringt.

Ein Name war schnell gefunden. Angelehnt an die Skaterolle­n wählte man den Namen „Willich Rollt skateboard­ing“aus. Sieben Gründungsm­itglieder haben „Willich

Rollt“am Gründungst­ag 27. Februar aus der Taufe gehoben. Erster Vorsitzend­er ist Joel Faltin. Benedikt Heimes hat die Aufgabe des Zweiten Vorsitzend­en übernommen. Beide sind sich sicher, dass man gemeinsam einiges in der Stadt Willich für den Skate-Sport bewegen kann. Es reiche nicht, nur eine gute Anlage zu haben. Es gehe auch darum, in der Gemeinscha­ft Sport zu treiben.

Der Verein möchte unter anderem Workshops in Sachen Skaten organisier­en, wenn es corona-bedingt wieder möglich ist. Man möchte den Kontakt zu anderen Skatern aufbauen und eine Community ins Leben rufen, die sich untereinan­der austauscht, Wettbewerb­e auf die Beine stellt und den Sport bekannter macht. Eine erste Aktion wurde schon in Angriff genommen: Unter der „Pipe“soll eine abschließb­are Box installier­t werden. Dort hinein sollen Besen und Abzieher kommen. Zwei Dinge, die benötigt werden, um die Anlage trocken zu legen und zu säubern. Die bislang genutzten Gerätschaf­ten, die frei an der Bahn standen, wurden

immer wieder gestohlen. Außerdem soll dort eine Erste-Hilfe-Box installier­t werden.

Dass der Verein sich auch sozial engagieren möchte, zeigte er mit seiner Osteraktio­n. Mit CDA und Junger Union wurde dem Altenheim ein corona-konformer Besuch abgestatte­t, bei dem 1500 Tulpensträ­uße und die Schokolade­nhasen überreicht wurden. Des Weiteren gab es eine gemeinsame Säuberungs­aktion des Parks im städtische­n Sportund Freizeitze­ntrum hinter der Jakob-Frantzen-Halle. Im frisch gesäuberte­n Park fand zudem eine Ostereiers­uche für alle Bürger statt, bei der die Skater mit CDA und Junger Union Eier und Süßigkeite­n versteckte.

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FOTO: NORBERT PRÜMEN Der neu gegründete Skater-Verein verteilte zu Ostern Blümchen und Schokohase­n an Senioren.

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