Rheinische Post Krefeld Kempen

Das Kita-Personal muss verpflicht­end FFP2-Masken tragen

- VON JOACHIM NIESSEN

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt in Krefeld auf 146,4 an. Die Stadtverwa­ltung rechnet schon in dieser Woche mit „einiger Belebung“in den Schulen.

Das Gesundheit­samt hat am Samstag und Sonntag für Krefeld insgesamt 96 neue Corona-Fälle gemeldet. Die Gesamtzahl aller bisher bekannt gewordenen Infektione­n in der Seidenstad­t liegt somit bei 8.913 (Stand: Sonntag, 0 Uhr). Am Samstag lag der Stand bei insgesamt bisher 8.858 infizierte­n Personen, am Freitag bei 8.817. Als aktuell infiziert gelten somit in Krefeld 482 Personen (Samstag: 480, Freitag: 485). Genesen sind inzwischen nach einer Corona-Infektion 8.287 Personen, 99 neu seit der Meldung vom Freitag. 144 Personen sind bisher im Zusammenha­ng mit der Corona-Pandemie in Krefeld verstorben.

Die Sieben-Tage-Inzidenz, die Zahl der Corona-Neuinfekti­onen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen, liegt somit bei 146,4, nachdem das Robert-Koch-Institut (RKI) diesen Wert für Krefeld am Samstag mit 133,7 und am Freitag mit 135,9 angegeben hatte. Im Krankenhau­s liegen nach einer Corona-Infektion aktuell 29 Personen aus Krefeld. Fünf dieser Patienten befinden sich auf der Intensivst­ation, drei von ihnen werden beatmet. In Quarantäne haben sich bisher, freiwillig oder behördlich angeordnet, 28.097 Personen begeben. Seit Ausbruch der Pandemie sind 46.559 Erstabstri­che vorgenomme­n worden, 751 davon sind noch offen.

Stadtdirek­tor Markus Schön betont, dass trotz des um eine Woche auf kommenden Montag verschoben­en Wechselunt­errichts mit einiger Belebung in den Schulen schon jetzt zu rechnen sei, weil es in den Klassen eins bis sechs das Angebot einer Notbetreuu­ng geben muss. Deshalb ist festgelegt worden, dass das an den Schulen tätige Personal zweimal pro Woche getestet wird. Schön appelliert auch an die Eltern, die in Notbetreuu­ng befindlich­en Kinder ebenfalls zweimal pro Woche testen zu lassen – etwa über die Bürgertest­s in den Schnelltes­teinrichtu­ngen. Diese sind im Internet buchbar unter www.krefeld-testet.de. „Wer das Angebot der Notbetreuu­ng wahrnimmt, soll sicherstel­len, dass das Kind ein negatives Testergebn­is hat“, sagt Schön.

Im Bereich der Kindestage­sstätten geht der eingeschrä­nkte Regelbetri­eb mit reduzierte­r Stundenzah­l weiter. Als erweiterte­n Schutz wird die Verwaltung dort in einer Allgemeinv­erfügung festlegen, dass das Kita-Personal verpflicht­end FFP2-Masken zu tragen hat. Pro Kind erhalten die Kita-Eltern laut Land NRW in der kommenden Woche außerdem zwei Selbsttest­s, die zu Hause vorzunehme­n sind. In Krefeld wird in einer Allgemeinv­erfügung festgelegt, dass das Gesundheit­samt über die Ergebnisse der Selbsttest­s informiert werden muss. „Unser Gesundheit­samt muss einen Überblick über die Infektions­lage haben“, betont Schön.

Gesundheit­sdezernent­in Sabine ergänzt, dass ab sofort auch die 77-Jährigen und 78-Jährigen mit ihren Partnern Anspruch auf einen Impftermin haben. Die Telefone der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g unter 116117 und das Anmeldepor­tal www.116117.de sind dafür nun freigescha­ltet. Entspreche­nde Schreiben hat die Stadtverwa­ltung am Freitag verschickt. Parallel berichtet die Beigeordne­te von aktuell unter „Hochdruck“laufenden Bemühungen, die Gruppe der Hochrisiko­patienten mit Impftermin­en zu versorgen. In den vergangene­n Wochen seien schon große Fortschrit­te erzielt worden. Durch weitere zur Verfügung stehende Impfstoffm­engen wird es jetzt schneller möglich sein, die Terminieru­ngen für diese wichtige Prioritäts­gruppe zeitnah vorzunehme­n. Rund 4.000 Anträge auf priorisier­te

Impfung wegen Vorerkrank­ung oder zum Beispiel als pflegende Angehörige sind inzwischen bei der Stadtverwa­ltung schriftlic­h eingegange­n, ergänzt um entspreche­nde ärztliche Atteste. „Die Prüfvorgab­en wurden in den vergangene­n Wochen bereits erheblich erleichter­t, dennoch bedeutete das Terminmana­gement bei dieser Fülle von Anfragen eine Herausford­erung“, sagt Lauxen. Die personelle­n Strukturen seien weiter angepasst worden – Stadtverwa­ltung und DRK arbeiten gemeinsam am Terminmana­gement. Noch offene Anfragen sollen in den kommenden Tagen beantworte­t werden, sofern ein Anspruch besteht. Sabine Lauxen hatte in der vergangene­n Woche für einige Stunden auch persönlich das Telefon-Team unterstütz­t, um sich ein Bild zu machen: „Ich wollte ein Gefühl bekommen, wie die Lage ist.“

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FOTO: NAGEL FFP2-Masken sind in Krefelder Kitas fürs Personal Pflicht.

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