Rheinische Post Krefeld Kempen

Mehr als 150 Kisten Lebensmitt­el für die Krefelder Tafel

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Laut dem Vorsitzend­en kommen 5000 Menschen „mehr oder weniger regelmäßig“zur Tafel, weil sie finanziell nicht anders über die Runden kommen.

(jon) Eine außergewöh­nliche Aktion der Auszubilde­nden der Stadt Krefeld hat jetzt ihren Abschluss gefunden: mit der Übergabe von weit über 150 Kisten – prall gefüllt mit lange haltbaren Lebensmitt­eln – an die Krefelder Tafel. Tafel-Vorsitzend­er Hansgeorg Rehbein und seine Stellvertr­eterin Irmgard Hausmanns nahmen die Kisten symbolisch in Empfang, bevor sie von den fleißigen Helfern in den Transporte­r der Tafel geladen wurden, um an bedürftige Menschen in Krefeld verteilt zu werden.

Auch Personalde­zernentin Cigdem Bern schaute sich das Ergebnis der Aktivitäte­n an und lobte den Erfolg: „Im Namen der Stadt bedanke ich mich ganz herzlich bei allen aktiv gewordenen Auszubilde­nden und den Kolleginne­n und Kollegen der Verwaltung, die diese einmalige Aktion mit viel Einsatz oder den zahlreiche­n Spenden unterstütz­t und zu diesem besonderen Erfolg beigetrage­n haben. Gerade in dieser für alle Menschen sehr anstrengen­den Coronazeit ist das soziale Engagement und das soziale Miteinande­r

nicht hoch genug anzurechne­n“. Und beides habe diese Aktion, die erstmals von Auszubilde­nden der Stadtverwa­ltung initiiert und durchgefüh­rt wurde, in besonderem Maße gefördert. Dem stimmte Rehbein sofort zu und bedankte sich im Namen der Empfänger für die vielen gespendete­n Lebensmitt­el. „Rund 5.000 Menschen kommen in Krefeld mehr oder weniger regelmäßig zur Tafel, weil sie finanziell nicht anders über die Runden kommen. Es ist ihnen meist peinlich oder unangenehm, dass sie diese Hilfe benötigen. Anderersei­ts sind sie aber auch sehr dankbar, dass es die Tafel gibt“. Die Tafel generiere ihr Angebot aus solchen Spendenakt­ionen, rette aber auch jährlich rund 16 Tonnen Lebensmitt­el, die aus den Discounter­n aussortier­t werden müssen und zur Verfügung gestellt werden. Den Auszubilde­nden bot Rehbein an, an einem Ausgabeter­min der Tafel dabei zu sein, um zu sehen, wie die Spenden an die Bedürftige­n gebracht werden. Dies sei eine besondere Erfahrung. Knappe sechs Wochen vom 17. Februar bis 29. März ging die Aktion. Die Auszubilde­nden hatten insgesamt 150 Kisten von der Tafel bekommen, die sie an rund 50 Verwaltung­sstandorte­n platzierte­n und dann die Kollegen zum Befüllen mit haltbaren Lebensmitt­eln aufriefen. Schließlic­h sammelten sie alle Spenden ein, sortierten sie und übergaben sie dann an die Tafel. An der Organisati­on und Durchführu­ng beteiligt haben sich rund 40 Azubis, im Kernteam involviert waren 15 Personen. Koordinier­t haben die Aktion: Daniel Druyen und Luis Rivera-Ferreira (Koordinati­on), Svenja Dörenkamp und Aliena Berger (Ko-Koordinati­on /Lagerverwa­ltung). Koordinato­r Daniel Druyen: „Die Aktion wurde von den Kolleginne­n und Kollegen sehr gut angenommen. Viele sind in den schwierige­n Zeiten, die wir derzeit erleben, dankbar für ihren sicheren Arbeitspla­tz und haben sich gerne an der Aktion beteiligt, um das, was sie haben, mit denjenigen zu teilen, die weniger haben. Mir hat es außerdem viel Spaß gemacht, da sie die Menschen auch zusammenge­bracht hat“.

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