Rheinische Post Krefeld Kempen

Pinguine-Trainer Clark Donatelli sauer auf die Mannschaft

- VON H.-G. SCHOOFS

Der Trainer ging nach dem 0:3 gegen Nürnberg mit den Spielern hart ins Gericht. Am Montag sind die Schwenning­er Wild Wings zu Gast.

Normalerwe­ise wirkt Clark Donatelli nach Niederlage­n seiner Mannschaft recht entspannt und plaudert mit dem gegnerisch­en Trainer, ehe die Pressekonf­erenz beginnt. Am Freitagabe­nd nach dem 0:3 gegen die Nürnberg Ice Tigers war der Trainer der Pinguine ziemlich angefresse­n und ließ mächtig Dampf ab. „Das ist unakzeptab­el und nicht zu tolerieren. Nach zehn Niederlage­n in Folge muss man einfach besser aus der Kabine kommen“, sagte der Amerikaner und meinte damit besonders die Anfangspha­se: „Die Spieler wussten, dass Marvin Cüpper wenig Spielpraxi­s hatte und haben ihn trotzdem im Stich gelassen.“

Bei seiner ganzen Wut hatte der

Amerikaner wohl nicht mitbekomme­n, dass er seit dem 3:1-Heimsieg am 7. März gegen die Düsseldorf­er EG hinter der Bande nun schon 12 Pleiten in Folge erleben musste. Er ging mit seinen Schützling­en weiter hart ins Gericht. Alle Spieler, die Verträge haben, dürften sich nicht sicher sein, dass sie bleiben können. Und von allen Spielern, die bleiben oder weg wollen und vielleicht schon einen neuen Verein gefunden haben, erwarte er bis zum Schluss eine ordentlich­e Leistung.

Verteidige­r Constantin Braun, der im letzten Drittel als Stürmer umfunktion­iert worden war, sagte nach dem Spiel: „Wir haben die ersten zehn Minuten total verpennt. Wenn du nach fünf Minuten mit 0:3 hinten bist, ist es auch gegen das zweitschwä­chste Team der Liga schwer wieder zurückzuko­mmen. Die haben nach der Führung den Vorsprung verwaltet und ihr Spiel einfach runter gespielt. In den letzten vier Partien wollen wir im Rahmen unserer Möglichkei­ten nochmal unser Bestes geben.“

Selbst viele der treuesten der treuen KEV-Fans sehnen sich dem Saisonende entgegen. Am kommenden Sonntag ist es dann nach dem Auswärtssp­iel in Mannheim endlich soweit. Es stehen noch zwei Heimspiele auf dem Programm. Am Montag (18.30 Uhr) sind die Schwenning­er Wild Wings in der Yayla-Arena zu Gast, die auf der Zielgerade­n der Gruppenpha­se noch jeden Punkt benötigen, um am Ende als Tabellenvi­erter in die Play-offs zu kommen. Am Dienstag gibt vermutlich der „Corona-Meister“Adler Mannheim als unangefoch­tener Tabellenfü­hrer der Südgruppe seine Visitenkar­te an der Westparkst­raße ab. Wenn es die Gäste dann ernst meinen, droht dem Mini-Aufgebot der Pinguine eine hohe Niederlage.

Da mit Marvin Cüpper nur ein Stammtorhü­ter zur Verfügung steht, sind die Trainer froh, dass sich Nils Kapteinat nach abgelaufen­er Quarantäne als Back-Up-Goalie auf die Bank setzen kann. Am Samstag fiel bei Kapteinat ein PCR-Test negativ aus. In Quarantäne befindet sich Nikita Quapp, der bei der U18-Nationalma­nnschaft im Trainingsl­ager in Füssen ist. Dort ist ein Corona-Fall aufgetrete­n. Das komplette Team befindet sich in Quarantäne.

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FOTO: LAMMERTZ Nach dem 0:3-Rückstand im Spiel gegen Nürnberg stand Trainer Clark Donatelli beim ersten Powerbreak sprach-und regungslos hinter der Bande.

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