Rheinische Post Krefeld Kempen
Markus Lanz begann beim Radio in Südtirol
Persönlich Markus Lanz, geboren 1969 in Bruneck, Südtirol, moderiert seit 2008 im ZDF eine nach ihm benannte Talkshow. 2012 hatte er außerdem die Moderation der Samstagabendshow „Wetten, dass...?“bis zu deren Einstellung im Dezember 2014 übernommen.
Werdegang Bereits nach dem Wehrdienst sammelte er bei einem regionalen Radiosender in Südtirol erste Medienerfahrung und absolvierte eine schulische Ausbildung zum Kommunikationswirt in München. Er volontierte bei Radio Hamburg, wechselte später zu RTL Nord. Der Durchbruch im Fernsehen gelang ihm 1998 in der Babypause von Barbara Eligmann in der Sendung „Explosiv – das Magazin“. Er war zeitweise auch Redaktionsleiter und moderierte eine Reihe anderer Formate. 2008 wechselte er zum ZDF, wo er Johannes B. Kerner und dessen Talkshow in der Sommerpause vertrat. Seit 2009 ist die nach Lanz benannte Sendung dreimal wöchentlich zu sehen.
Sendung Die jeweils 75-minütige Talkshow „Markus Lanz“wurde bereits mehr als 1200 Mal ausgestrahlt. Die Sendung mit Markus Söder am 6. April verfolgten fast drei Millionen Zuschauer (Marktanteil 18,4 Prozent) – der beste Wert seit 2014.
Volksvertreter auf. Neue Initiativen werben dafür, dass die Zusammensetzung des nächsten Parlaments diverser und die Fraktionen offener für Quereinsteiger werden, etwa „Join Politics“und „Brand New Bundestag“. Und dann gewinnen einige Fraktionen auch bei anderen Themen mehr Gewicht: Die Pandemiebekämpfung war lange eine Sache der Exekutive, doch nun wurde beschlossen, dass mehr Entscheidungsmacht in den Bundestag verlagert wird. Die Spitze der Unionsfraktion redete maßgeblich beim Ringen um den nächsten Unionskanzlerkandidaten mit.
Was fehlt, sind Abgeordnete, die diese Lage nutzen, um von sich aus Reformen für den Bundestag oder Landtage anzustoßen. So hat Deutschland eines der größten Parlamente der Welt, was zu viel Ineffizienz und weniger Akzeptanz beim Bürger führt, weil der Einzelne nicht viel entscheiden kann. Doch die lange debattierte Wahlrechtsreform führte zu einem lächerlichen Ergebnis: Die Zahl der Sitze wird minimal reduziert. Auch bei der Verständlichkeit von Gesetzestexten, der Vereinbarkeit von Familie und Mandat sowie der Transparenz von Nebeneinkünften ist noch viel zu tun. Ein Lobbyregister ist nicht genug. Die Parlamentarier, die im Wahlkampf von Reformen sprechen, sollten ihre eigene Wirkungsstätte nicht übersehen.
Unsere Autorin ist Geschäftsführerin der Hertie-Stiftung in Berlin. Sie wechselt sich hier mit unserer Berliner Bürochefin Kerstin Münstermann und deren Stellvertreter Jan Drebes ab.