Rheinische Post Krefeld Kempen
Schnelltestzentren an Kaufhäusern
Neuerdings wird auch auf Kundenparkplätzen von Möbelhäusern und Elektronikmarkt getestet.
Wer in diesen Tagen die Parkplätze von Schaffrath oder K.N.A.S.T. ansteuert, möchte nicht unbedingt ein neues Sofa kaufen. Mancher möchte einfach nur jemanden besuchen oder Schuhe shoppen. Denn vor den Möbelhäusern besteht seit kurzem die Möglichkeit, sich auf Corona-Viren testen zu lassen. „Die Geschäftsinhaber sind glücklich, dass wir da sind. Sie haben darauf gedrängt, hier Testzentren einzurichten“, sagt Christian Fischer, Pressesprecher von MediCan, einem deutschlandweiten Betreiber von Corona-Testzentren. Rund 50 Testzentren gibt es in Krefeld, MediCan betreibt vier, neben den Möbelhäusern auch eines am Mediamarkt und ein Drive In an der Gladbacher Straße. „Manche möchten gerne in ihrem Auto getestet werden und nicht in einem geschlossenen Raum, auch wenn das eine unnötige Sorge ist,“sagt er. Deshalb sei die Bauweise auf den Kundenparkplätzen immer offen - und so, dass jederzeit erweitert werden kann. 2000 Test können täglich an jedem Standort gemacht werden. „Wir können auf 4000 erhöhen“, sagt Oguzhan Can
Gesellschafter und Mitglied der Geschäftsführung. So viele Tests zu bekommen sei nicht das Problem. „Schwieriger ist es mit dem Personal. Das muss entsprechend medizinisch geschult sein.“
Es werden sogenannte POC-Antigen-Schnelltests eingesetzt. Im Gegensatz zum PCR-Test werden diese nicht im Labor, sondern direkt vor Ort ausgewertet. Das Testverfahren dauert zwei Minuten. Danach erhalten die Testpersonen ein Dokument
mit einem QR-Code, damit jeder Testperson ihr Ergebnis zugeordnet werden kann, das nach etwa 15 Minuten vorliegt. Diese Bürgertests sind kostenlos. „Für alle, auch ohne Krankenversicherung.“
Wer ein positives Ergebnis bekommt, wird weitergeschickt zum PCR-Test, der höchste Standard der Testungen, und ans Gesundheitsamt gemeldet. Wer wegen des Verdachts einer Erkrankung getestet wird, zahlt ebenfalls nichts, wer diesen Test als Bescheinigung etwa vor einer Reise braucht, zahlt knapp 40 Euro. „Am Drive In gibt es diese Möglichkeit schon“, an den anderen Standorten will MediCan sie in den nächsten Tagen folgen lassen.
Die Kosten für die Testzentren trägt der Bund. Die Stadt hat angekündigt, das Anmelde-Portal für Schnelltests grundlegend zu verbessern. Künftig soll es möglich sein, Termine für die jeweils kommenden sieben Tage zu buchen, erläuterte Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen auf Anfrage, also von Montag bis Montag oder von Dienstag bis Dienstag. Der Rest dieser Woche ist bereits freigeschaltet, künftig soll die folgende Woche immer mittwochs freigeschaltet werden. Bislang war es nur möglich, für zwei Tage zu buchen. Darüber gab es wegen der eingeschränkten Möglichkeit, die Einkaufswoche durchzuplanen, Klagen aus der Bürgerschaft. Um Warteschlangen zu vermeiden, ist eine Anmeldung ratsam.