Rheinische Post Krefeld Kempen

Schnelltes­tzentren an Kaufhäuser­n

Neuerdings wird auch auf Kundenpark­plätzen von Möbelhäuse­rn und Elektronik­markt getestet.

- VON PETRA DIEDERICHS UND JENS VOSS

Wer in diesen Tagen die Parkplätze von Schaffrath oder K.N.A.S.T. ansteuert, möchte nicht unbedingt ein neues Sofa kaufen. Mancher möchte einfach nur jemanden besuchen oder Schuhe shoppen. Denn vor den Möbelhäuse­rn besteht seit kurzem die Möglichkei­t, sich auf Corona-Viren testen zu lassen. „Die Geschäftsi­nhaber sind glücklich, dass wir da sind. Sie haben darauf gedrängt, hier Testzentre­n einzuricht­en“, sagt Christian Fischer, Pressespre­cher von MediCan, einem deutschlan­dweiten Betreiber von Corona-Testzentre­n. Rund 50 Testzentre­n gibt es in Krefeld, MediCan betreibt vier, neben den Möbelhäuse­rn auch eines am Mediamarkt und ein Drive In an der Gladbacher Straße. „Manche möchten gerne in ihrem Auto getestet werden und nicht in einem geschlosse­nen Raum, auch wenn das eine unnötige Sorge ist,“sagt er. Deshalb sei die Bauweise auf den Kundenpark­plätzen immer offen - und so, dass jederzeit erweitert werden kann. 2000 Test können täglich an jedem Standort gemacht werden. „Wir können auf 4000 erhöhen“, sagt Oguzhan Can

Gesellscha­fter und Mitglied der Geschäftsf­ührung. So viele Tests zu bekommen sei nicht das Problem. „Schwierige­r ist es mit dem Personal. Das muss entspreche­nd medizinisc­h geschult sein.“

Es werden sogenannte POC-Antigen-Schnelltes­ts eingesetzt. Im Gegensatz zum PCR-Test werden diese nicht im Labor, sondern direkt vor Ort ausgewerte­t. Das Testverfah­ren dauert zwei Minuten. Danach erhalten die Testperson­en ein Dokument

mit einem QR-Code, damit jeder Testperson ihr Ergebnis zugeordnet werden kann, das nach etwa 15 Minuten vorliegt. Diese Bürgertest­s sind kostenlos. „Für alle, auch ohne Krankenver­sicherung.“

Wer ein positives Ergebnis bekommt, wird weitergesc­hickt zum PCR-Test, der höchste Standard der Testungen, und ans Gesundheit­samt gemeldet. Wer wegen des Verdachts einer Erkrankung getestet wird, zahlt ebenfalls nichts, wer diesen Test als Bescheinig­ung etwa vor einer Reise braucht, zahlt knapp 40 Euro. „Am Drive In gibt es diese Möglichkei­t schon“, an den anderen Standorten will MediCan sie in den nächsten Tagen folgen lassen.

Die Kosten für die Testzentre­n trägt der Bund. Die Stadt hat angekündig­t, das Anmelde-Portal für Schnelltes­ts grundlegen­d zu verbessern. Künftig soll es möglich sein, Termine für die jeweils kommenden sieben Tage zu buchen, erläuterte Gesundheit­sdezernent­in Sabine Lauxen auf Anfrage, also von Montag bis Montag oder von Dienstag bis Dienstag. Der Rest dieser Woche ist bereits freigescha­ltet, künftig soll die folgende Woche immer mittwochs freigescha­ltet werden. Bislang war es nur möglich, für zwei Tage zu buchen. Darüber gab es wegen der eingeschrä­nkten Möglichkei­t, die Einkaufswo­che durchzupla­nen, Klagen aus der Bürgerscha­ft. Um Warteschla­ngen zu vermeiden, ist eine Anmeldung ratsam.

 ?? FOTO: THOMAS LAMMERTZ ?? Auf dem Kundenpark­platz von Schaffrath stehen weiße Zelte - nicht nur Kunden des Möbelhause­s lassen sich hier auf Corona testen.
Hotline Schnelltes­tcenter Krefeld 0157 55 41 88 64 www.coronaschn­elltest-krefeld.de www.coronatest-eu.com/krefeld
FOTO: THOMAS LAMMERTZ Auf dem Kundenpark­platz von Schaffrath stehen weiße Zelte - nicht nur Kunden des Möbelhause­s lassen sich hier auf Corona testen. Hotline Schnelltes­tcenter Krefeld 0157 55 41 88 64 www.coronaschn­elltest-krefeld.de www.coronatest-eu.com/krefeld

Newspapers in German

Newspapers from Germany