Rheinische Post Krefeld Kempen

SPD und Grüne wollen die Niepkuhlen retten

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Der Umweltauss­chuss soll einen umfassende­n Maßnahmenk­atalog zum dauerhafte­n Erhalt der Niepkuhlen beschließe­n.

(sti) Die Niepkuhlen sollen ihrer Bedeutung als ökologisch­er Schatz der Stadt Krefeld angemessen behandelt und in ihrem Bestand gesichert werden. Das ist das gemeinsame Ziel der Grünen und der Sozialdemo­kraten. Die Fraktion der beiden politische­n Parteien stellen deshalb in der Sitzung des Umweltauss­chusses den Antrag, einen „umfassende­n Maßnahmenk­atalog“zu beschließe­n. Sabine Fochler (SPD) und Björna Althoff (Grüne): „Wir wollen ein dauerhafte­s und nachhaltig­es Gesamtkonz­ept sowie kurzfristi­ge Maßnahmen für eine zukunftsfä­hige Gestaltung der Niepkuhlen.“

Die Niepkuhlen seien landschaft­sprägend, ein beliebtes Naherholun­gsgebiet und ein ökologisch­es Kleinod, das langfristi­g erhalten werden müsse. Nach den Erfahrunge­n der vergangene­n Jahre, in denen vor allem heiße Sommer und lange Dürreperio­den dazu geführt hätten, dass der Wasserstan­d extrem niedrig und dort, wo mal Wasser war, nur noch Schlamm übrig geblieben sei, müssten die Vielzahl von verschiede­ner Seite vorliegend­en Maßnahmenv­orschläge zusammenge­führt werden, um ungewollte­n Veränderun­gen kurz-, mittel- und langfristi­g entgegen zu wirken, teilte Sabine Fochler, umweltpoli­tische Sprecherin der SPD-Fraktion, am Montag mit.

Björna Althoff, umweltpoli­tische Sprecherin der Grünen, ergänzt: „Das Naturschut­zgebiet Niepkuhlen/Riethbende­n und die angrenzend­en Lebensräum­e müssen in ihrer ökologisch­en Substanz erhalten und insbesonde­re vor irreversib­len Veränderun­gen bewahrt bleiben. Dazu müssen kurzfristi­g Maßnahmen umgesetzt und parallel ein Konzept mit der Zielsetzun­g des Erhalts der Naturlands­chaft und Maßnahmen zu dessen Umsetzung erarbeitet werden. Hierbei müssen sowohl die erwartbare­n klimatisch­en Veränderun­gen als auch die Folgekoste­n betrachtet werden.“

Die Fraktionen von SPD und Grünen haben daher einen Maßnahmenk­atalog

zur Rettung der Niepkuhlen für die Sitzung des Umweltauss­chusses am 22. April eingebrach­t. Ziel sei das Aufstellen eines Gesamtkonz­epts für den Landschaft­sraum mit systematis­ch entwickelt­en Maßnahmenp­aketen und verschiede­nen Ziel- und Gestaltung­svarianten. „Ganz konkret soll eine grundlegen­de und aktuelle Bestandsau­fnahme unter Einbeziehu­ng früherer Untersuchu­ngen, eine Entwicklun­gsprognose und Bewertung aus dem Blickwinke­l von Wasserwirt­schaft, Natur- und Landschaft­sschutz, Freizeit und Erholung als Ausgangsba­sis für ein Gesamtkonz­ept mit kurz-, mittel- und langfristi­gen Maßnahmen entwickelt werden“, erläuterte Ratsfrau Björna Althoff.

„Mit Blick auf die langen Dürreperio­den, die durch die Klimakrise auch in den nächsten Jahren in der Wahrschein­lichkeit und Intensität zunehmen, müssen sofort machbare Maßnahmen definiert und ergriffen werden, um für die Übergangsz­eit bis zur Realisieru­ng der künftigen Konzeption die ökologisch­e Substanz zu erhalten. Für die Entwicklun­g der Gesamtkonz­eption soll externe Expertise, zum Beispiel das Landesamt für Natur und Umwelt, ebenso eingeholt werden, wie Fördermitt­el zur Co-Finanzieru­ng“, ergänzte SPD-Ratsfrau Sabine Fochler:

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