Rheinische Post Krefeld Kempen

Glänzendes Debüt für Trainer Debski

Drei Spiele, drei Siege – doch der ehrgeizige Trainer des SV Bayer 08 will mehr.

- VON THOMAS SCHULZE

Es kommt nicht oft vor, dass ein Trainer einen Einstand nach Maß feiert und dennoch nicht ganz zufrieden ist. Marek Debski, der neue Trainer der Wasserball­er des SV Bayer Uerdingen 08 ist da eine Ausnahme. Seine Mannschaft gewann beim Bundesliga-Turnier alle drei Spiele: gegen SGW/BW Köln mit 17:10, gegen den SV Würzburg 05 mit 17:13 und gegen den Düsseldorf­er SC 98 mit 13:10.

„Das war nicht nach meinen Vorstellun­gen“, sagte Trainer Marek Debski, den wir am Kochtopf sprachen, als er gerade Spaghetti Bolognese zubereitet­e. „Von meinen Vorstellun­gen sind wir noch ziemlich weit weg. Aber das ist nicht verwunderl­ich. Die Mannschaft hat ein Jahr lang nicht mehr gespielt. Und es ist eine neue Gemeinscha­ft, ein neuer Trainer, eine neue Taktik – das dauert. Es gab gute Ansätze, aber vieles war eben noch nicht so, wie ich mir das vorstelle. Aber ich bin zufrieden, dass das Turnier stattgefun­den hat.“Sein Dank gilt ganz besonders Bayer und den Organisato­ren, die das unter Berücksich­tigung der strengen Vorschrift­en ob der Corona-Pandemie ermöglicht haben.

Vor und während des Turniers am Waldsee wurden alle mehrfach getestet wurden. Zuschauer waren nicht erlaubt, ein Livestream wurde eingericht­et, um dem Interesse der Fans nachzukomm­en. „Wir sind froh, dass wir wieder spielen dürfen. Ja, wir sind sehr glücklich“, sagte Nick Möller, den dann natürlich auch die Resultate zufrieden stimmten. Denn die Bilanz war eindrucksv­oll: drei Spiele, drei Siege – souveräner Spitzenrei­ter der Gruppe C, zumal sich alle drei Gegner gegenseiti­g die Punkte abnahmen und jeweils nun jeweils 2:4 Punkte aufweisen. Nick Möller trug sich nicht nur in die Torschütze­nliste ein, sondern zeigte auch eine gute Leistung und sorgte über die rechte Seite für viel Tempo.

Abteilungs­leiter Rainer Hoppe war mit dem Saisonauft­akt zufrieden. „Für Bayer war es ein sehr guter Start“, sagte er. „Unser Ziel ist es, in die Play-offs zu kommen. Das sieht ganz gut aus.“

Noch etwas ehrgeizige­r ist Trainer Marek Debski, der den Aufstieg in die A-Gruppe anpeilt. „Das ist unser Ziel, aber das wird schwierig“, sagt der 45 Jahre alte Diplom-Sportlehre­r, der am Steinbart-Gymnasium in Duisburg unterricht­et und Vater von zwei Kindern im Alter von drei und sechs Jahren ist. Den nächsten Schritt will er mit der Mannschaft beim kommenden Turnier machen. Sein Ziel? „Wieder sechs Punkte“, sagt er und lacht. Das ist doch klar.

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FOTO: THOMAS LAMMERTZ Nick Möller, der in den beiden ersten Spielen Mannschaft­skapitän war, weil Gergö Kovacs fehlte, beim Wurf.

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