Rheinische Post Krefeld Kempen
CDU nennt Verwaltung eine Bremse im Breitbandausbau
Christdemokraten kritisieren das Fehlen einer „koordinierten Strategie“zum Bau neuer Glasfaserleitungen.
Die Deutsche Glasfaser und die Telekom investieren in ein Glasfasernetz im Krefelder Stadtgebiet. Das hatten beide Unternehmen jüngst angekündigt. Der CDU geht das nicht schnell genug. Ihre Kritik am Tempo richtet sich an die Krefelder Stadtverwaltung. Sie stehe beim Breitbandausbau weiter auf der Bremse, sagte Gero Hattstein, CDU-Sprecher im Wirtschaftsausschuss.
„Wir brauchen endlich einen koordinierten Plan für den Ausbau mit Fördermitteln und ein stringentes Vorgehen, wenn sich private Unternehmen aus der Telekommunikationsbranche melden und einen Glasfaserausbau starten wollen“, erklärte er am Donnerstag.
Die CDU-Ratsfraktion hatte die Verwaltung bezüglich der aktuellen Markterkundungsverfahren angefragt und hat in den Bezirksvertretungen West, Fischeln, Hüls und zuletzt Uerdingen/Gellep-Stratum entsprechende Anträge gestellt. „Wir bekommen immer wieder von der Verwaltung die Antwort, die Politik oder die Bürgervereine sollen doch Werbung machen, oder die Politik solle Bürger animieren, Bürgerinitiativen zu gründen. Das ist für uns keine koordinierte Strategie, um in ganz Krefeld eine entsprechende Breitbandversorgung zu ermöglichen“, mahnte Hattstein.
Für den kommenden Wirtschaftsausschuss, der auch für Digitalisierung
zuständig ist, wird das Thema der Versorgung mit Glasfaser-Leitungen sowie eine Stabsstelle zum Thema Digitalisierung auf der Tagesordnung stehen. Ziel müsse es aus Sicht der Stadt sein, dass jedes Unternehmen, das Glasfaser-Leitungen verlegen wolle, von der Stadt offen und mit entsprechenden Hinweisen an die Bevölkerung unterstützt werde.
„Es geht hier nicht darum, Werbung für einzelne Firmen zu machen, sondern Bemühungen, eine Leistung, die zur Daseinsvorsorge gehört, zu unterstützen. Das gilt übrigens für jede Firma, die in Krefeld Glasfaser-Ausbau betreiben will. Hier brauchen wir mehr Tempo und vor allem mehr Initiative der Stadt“, erklärte Hattstein.