Rheinische Post Krefeld Kempen
BZV Ost: Was tun gegen Raser in Traar?
Am Mittwoch tagte die Bezirksvertretung Ost im St. Christophorus Pfarrzentrum in Bockum.
Für alle, die gerne beim Thema Fahrradstraßen, mitgeredet hätten, gibt es gute Nachrichten: In der kommenden Sitzung der Bezirksvertretung Ost, die bereits am 27. April im Zeughaus der Prinzengarde an der Glindholzstraße in Bockum tagt, können Bürger Fragen rund um das Thema Fahrradverkehr in Krefeld-Ost stellen. Der städtische Experte Michael Hülsmann wird erneut anwesend sein und Stellung beziehen.
Den Bezirksvertretern erklärte Hülsmann am Mittwoch beispielsweise, nach welchen Kriterien Fahrradstraßen eingerichtet werden. So komme es nicht nur auf die Straße selber, sondern auf das gesamte Umfeld an.
Doch nicht nur Fahrradstraßen interessierten die politischen Vertreter. Sie setzen sich auch für eine Sanierung bestehender Radwege ein. So fragten die Grünen, welche Radwege im Bezirk wann saniert würden und verwiesen gemeinsam mit der SPD auf die Dringlichkeit, die Radwege auf der Friedrich-Ebert-Straße zwischen Busch- und Grenzstraße und auf der Uerdinger Straße zwischen Fasanen- und Lange Straße instand zu setzen.
Einig sind sich die Mitglieder, dass besonders die Verkehrssicherheit in Traar verbessert werden muss. So wünschen sich Grüne und SPD eine deutliche Abtrennung des Radweges von der Fahrbahn der Moerser Landstraße im Dorfzentrum. Zurzeit würden Radler durch falsch parkende Autos häufig gefährlichen Situationen ausgesetzt. Grüne und FDP fordern außerdem, einen Schutzstreifen für Radfahrer an der Moerser Landstraße, Richtung Innenstadt, zwischen den Hausnummern 472 und 400 einzurichten.
Einmal mehr war auch die Kreuzung Rather Straße/ Alte Kemmerhofstraße Thema in der BZV. Politische
Vertreter gaben an, dass die Strecke gerne als Schleichweg zur Nordtangente und umgekehrt genutzt werde. Sie wünschen sich dort eine Geschwindkeitsanzeige, die jedoch nicht von der Stadt aufgestellt wird. Helfen würde auch ein „Stop“-Schild, das es an dieser Stelle bereits gab. „Dann würden Autofahrer vor dem Wohngebiet quasi ausgebremst“, erklärte Bezirksvorsteher Wolfgang Merkel.
Einsetzen möchten sich die Bezirksvertreter auch für das eher unbekannte Heiligtum von Elfrath. Es liegt versteckt im Grüngürtel zwischen Charlottenring und Werner-Voß-Straße. Andreas Drabben (UWG) wünscht sich zumindest eine Hinweistafel, die auf die Überreste einer dort liegenden römischen Tempelanlage aufmerksam macht. SPD und Grüne gehen noch weiter und wollen ein Konzept entwickelt wissen, das das Heiligtum stärker in den Mittelpunkt rückt und zu einer Begegnungsstätte werden lässt (wir berichteten). „Ich könnte es mir sehr schön vorstellen, wenn es dort Sitzgeglegenheiten gäbe und das Areal von einer Streuobstwiese begrenzt würde“, sagte SPD-Ratsherr Merkel.
Hartnäckig wollen die Bezirksvertreter ihr Vorhaben verfolgen, die Verdienste der Prinzengarde durch einen Straßennamen zu würdigen. Alle Fraktionen sprachen sich dafür aus, einen kleinen Teil der Glindholzstraße, der am Parkplatz des Bockumer Rathauses vorbeiführt, in „Am Zeughaus“umzubenennen. „Wichtig für mich ist, dass durch den neuen Straßennamen niemand betroffen ist, der seine Anschrift oder Dokumente ändern lassen müsste. Lediglich das Zeughaus bekommt diese Postanschrift“, erklärte Wolfgang Merkel. Die Stadt steht dem Vorhaben skeptisch gegenüber. Doch wenn nötig wollen die Lokalpolitiker durch alle Instanzen gehen. Eine Ablehnung werde nicht einfach hingenommen.