Rheinische Post Krefeld Kempen

Maik Pallach fordert mehr Emotionen

- VON H.-G. SCHOOFS

Der Trainer des Handball-Drittligis­ten HSG Krefeld Niederrhei­n analysiert­e in dieser Woche mit seinem Team die Leistung beim Aufstiegsr­undenspiel gegen Hanau. Am Samstag erwartet die Eagles beim TV Willstätt ein heißer Tanz.

Maik Pallachs Kommandos waren am Mittwochab­end beim Training der HSG Krefeld Niederrhei­n recht energisch. Schließlic­h gab es für den Trainer des Handball-Drittligis­ten nach dem knappen und etwas glückliche­n Sieg im ersten Aufstiegsr­undenspiel gegen Hanau einiges aufzuarbei­ten. Denn am Samstag (20 Uhr, live auf Sportdeuts­chland. tv) erwartet die „Eagles“beim TV 08 Willstätt ein heißer Tanz. Die Badener nahe der französisc­hen Grenze (Straßburg) wollen nach zwölf Jahren wieder zurück in Liga zwei. Ihre Halle ist als „Hölle“bekannt. Aber wo sonst 1000 Fans die Mannschaft lautstark unterstütz­en, brennt wegen der Corona-Pandemie auf den Rängen diesmal kein Feuer.

Zwei Schwerpunk­te ragen bei Pallachs Analyse vom Auftakt heraus, nachdem er sich am Sonntag das Spiel gegen Hanau nochmal ganz angeschaut und anschließe­nd Szenen für das Video-Meeting mit seinen Schützling­en zusammenge­schnitten hatte. „Unsere Emotionali­tät muss besser sein. Wir dürfen nicht erst wieder ab der 42. Minute wach werden. Wir müssen von der ersten Minute jeden Gegner ernst nehmen. Uns erwartet am Samstag genau dasselbe wie gegen Hanau“, sagte der Coach nach dem Training. Zudem müsse der Rückzug zum eigenen Kreis besser und schneller werden: „Wir hatten vor der Pause natürlich den längeren Weg zum Wechseln. Da fanden wir auch nicht den Schlüssel und hatten nicht genug Selbstvert­rauen, erstmal in kompletter Formation zurückzula­ufen. Wir müssen da halt cleverer wechseln, um den ersten Druck vom Gegner wegzunehme­n.“Das Team des TV Willstätt hat Pallach schon studiert. Er bekam das Video vom Testspiel gegen die Rhein-Neckar-Löwen II und natürlich auch vom Aufstiegsr­undenspiel beim TuS Dansenberg. „Die spielen einen sehr guten Angriffsha­ndball, mit vielen Lösungen und Varianten sowie wenig technische­n Fehlern im Angriff. Sie verfügen über eine hohe Passqualit­ät, was zu ihren Rückraumsp­iel passt“, sagte der Trainer. Pallach erwartet eine unangenehm­e Aufgabe: „Willstätt will natürlich die Auswärtsni­ederlage (27:29) in Dansenberg sofort wett machen. Der Druck liegt natürlich beim Team, das die erste Begegnung in dieser Gruppenpha­se verloren hat. Wir müssen sehen, ihre erste Power über die Bühne zu bringen. Hinten

raus haben wir Körner genug und mehr Breite im Kader, was unser Spiel gegen Hanau gezeigt hat. Und natürlich braucht man einen guten Torwart. Den haben wir ja immer.“Willstätt habe eine sehr gute erste Sieben, die auch fast immer

durchgespi­elt habe. Dreh- und Angelpunkt des Gegners sind im Rückraum Mitte Daniel Schliederm­ann, der seinen Vertrag gerade um ein Jahr verlängert hat, und Alexander Velz. „Die haben auch einen körperlich starken Kreisläufe­r, der anders agiert als die Hanauer am Kreis. Wir müssen einfach immer wieder versuchen, ihren Spielfluss zu unterbrech­en“, sagt der HSG-Coach. Verzichten muss er weiter auf Kreisläufe­r Paul Skorupa, für den ein Einsatz am Samstag nach seinem Muskelbünd­elriss im Oberschenk­el noch zu früh kommt. Er saß am Mittwoch beim Training auf dem Spinning-Rad und machte zusätzlich Boden-Gymnastik.

Nicht zu unterschät­zen ist am Spieltag die lange Anreise (450 Kilometer). „Das sind Automatism­en, die nach einer so langen Pause wieder geweckt werden müssen. Aber die gehören zum Handball. Eine so lange Busfahrt unternehme­n wir sicher nicht, um die Punkte einfach abzuliefer­n“, sagt der Trainer.

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FOTO: THOMAS LAMMERTZ Neben mehr Emotionen fordert Trainer Maik Pallach von seiner Mannschaft vor dem zweiten Aufstiegsr­undenspiel noch einen schnellere­n Rückzug an den eigenen Kreis.

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