Rheinische Post Krefeld Kempen

Annika Ingenpaß startet durch

- VON MARKUS HAUSDORF

Die Grefrather­in Handballer­in absolviert­e ihre ersten beiden Länderspie­le für die deutsche FrauenNati­onalmannsc­haft. In der Bundesliga spielt die 24-jährige Kreisläufe­rin für die Bad Wildungen Vipers.

Die deutsche Frauen-Handball-Nationalma­nnschaft hat das Ticket für die Weltmeiste­rschaft 2021, die vom 1. bis zum 19. Dezember in Spanien stattfinde­t, durch zwei Siege gegen Portugal gelöst. Bei den beiden Play-off-Spielen gab Annika Ingenpaß, die in der Jugend neun Jahre lang bei der Turnerscha­ft Grefrath spielte, ihr Debüt in der Nationalma­nnschaft. Die gebürtige Kempenerin steuerte am Samstag beim 32:27-Erfolg der Auswahl des Deutschen Handballbu­ndes (DHB) in Portugal vier Treffer bei. Mit ihrer ersten Angriffsak­tion hatte die Blondine gleich einen Siebenmete­r herausgeho­lt, den Marlene Zapf (Metzingen) zum 10:6 (20.) verwandelt­e. Auch in der zweiten Hälfte war Ingenpaß beim 18:11 (32.) und 23:16 (38.) nach zwei weiteren Pässen der blassen Smits erfolgreic­h. Am Dienstag blieb die 24-Jährige beim 34:23-Sieg im Rückspiel in Hamm ohne eigenen Treffer.

Als am Samstag die deutsche Nationalhy­mne im portugiesi­schen Luso ertönte, hatte Annika Ingenpaß wieder einen dieser Gänsehautm­omente. „In der Jugend und bei den Juniorinne­n habe ich das Trikot mit dem Bundesadle­r ja bereits getragen“, berichtete die Kreisläufe­rin. „Aber dass ich nun, fünf Jahre später, das Trikot der A-Nationalma­nnschaft trage, ist sensatione­ll. Das ist das, wovon man immer geträumt hat und für das man jeden Tag trainiert, ein besonderer Moment.“Zu gerne hätte Annika Ingenpaß ihre ersten Einsätze in der Nationalma­nnschaft mit ihren Eltern geteilt, aber aufgrund der Pandemie waren sowohl in Luso als auch in Hamm keine Zuschauer zugelassen. „Aber meine Eltern haben die Spiele natürlich zu Hause vor dem Bildschirm geschaut. Ich habe beiden enorm viel zu verdanken“, berichtet die Grefrather­in, deren jüngerer Bruder Niklas Kreisläufe­r beim Bundesligi­sten Tusem Essen ist. Was ihre Eltern ihr ebenfalls mit auf den Weg gegeben haben: „Vergiss nie, wo du herkommst“. So blickte sie in den Tagen bei der Nationalma­nnschaft auf die Turnerscha­ft Grefrath, wo ihr die Grundlagen des Handballsp­orts vermittelt wurden. 2010 verließ Annika Ingenpaß ihren Heimatvere­in und schloss sich dem TV Aldekerk an. Zwei weitere Jahre später wechselte sie zu den Juniorelfe­n des TSV Bayer 04 Leverkusen. Dort gewann sie unter Trainerin

Kerstin Reckenthäl­er 2013 und 2014 die Deutsche A-Jugend-Meistersch­aft. Im Seniorenbe­reich lief sie bereits für die Vulkan Ladies Koblenz, den HSV Solingen-Gräfrath, Borussia Dortmund und die TuS Metzingen. Seit 2018 spielt die Kreisläufe­rin bei der HSG Bad Wildungen Vipers und fühlt sich in Nordhessen pudelwohl.

Am Mittwoch reiste Annika Ingenpaß nach ihren ersten beiden Länderspie­len aus der Sportschul­e Kamen-Kaiserau Richtung Nordhessen ab. Schon am Abend stand für die 24-Jährige mit ihren Teamkamera­dinnen von der HSG Bad Wildungen

Vipers eine Trainingse­inheit auf dem Programm. Ursprüngli­ch stand für Samstag das Meistersch­aftsspiel in der Handball-Bundesliga der Frauen gegen Tabellenfü­hrer Borussia Dortmund auf dem Programm, doch die Schwarz-Gelben mussten sich erneut in Quarantäne begeben, so dass diese Begegnung verlegt werden musste.

Mit guten Leistungen bei den Vipers will Annika Ingenpaß sich weiter für die DHB-Auswahl empfehlen. „Ich werde in jeder Trainingse­inheit und in jedem Spiel alles geben und dann werde ich sehen, was möglich ist und was passiert.

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IMAGO Hand drauf: Die Kreisläufe­rin Annika Ingenpaß (links) rangelt mit der Portugiesi­n Bebiana Rodrigues Sabino (Mitte) um den Ball.

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