Rheinische Post Krefeld Kempen
Der Crefelder HTC plant den Bau von drei Padel-Tennis-Courts
(lus) In Krefeld könnte es bald die Möglichkeit geben, auf drei Plätzen Padel-Tennis zu spielen. „Mit dem Bau der ersten Paddel-Tennis-Courts würde unser Club sein Angebot um eine trendige, schnell expandierende Sportart erweitern. Wenn die Mitglieder der Planung zustimmen und das Projekt genehmigen, dann werden wir im Spätsommer die neuen Plätze in Betrieb nehmen können“, sagt Dirk Wellen, 1. Vorsitzender des Crefelder HTC.
Padel-Tennis ist eine Symbiose aus Tennis und Squash. In Spanien gehört Padel-Tennis zu den drei Top-Sportarten und wird von ca. acht Millionen begeisterten Sportlern regelmäßig gespielt. Padel ist aktuell die am schnellsten wachsende Sportart der Welt. Es erfordert taktisches Vorausdenken und bietet „Action“pur. Keine langen Grundlinienduelle, sondern Serve-and-Volley,
Schmetterbälle und spektakuläre Ballwechsel.
Auch in Deutschland gewinnt Padel-Tennis immer mehr Freunde. „Unser Sport ist für Menschen mit ein bisschen Ballgefühl leicht erlernbar. Er ist ein sehr sozialer und kommunikativer Sport und deshalb als Breitensport bestens geeignet“, sagt Padel-Bundestrainer Frank de Vries. Für Fußball-Trainer Jürgen Klopp ist Padel die beste Sportart, die er in seinem Leben hat kennenlernen dürfen: „Für mich ist das die kommende Sportart. Ich spiele das fünf Mal die Woche. Padel ist einfach sensationell.“
So manche sogenannte Trendsportart legte einen grandiosen Start in der Gunst der Fitnessfans hin, um dann genauso schnell wieder in der Versenkung zu verschwinden. Ganz anders verlief die Geschichte beim Padel-Tennis. Schon die „alten“Azteken
kannten Spiele, die dem Padel-Tennis sehr ähnlich gewesen sein könnten. Um 1915 herum entstanden die ersten Padel-Plätze in New York. Die amerikanischen Padel-Pioniere bastelten schon wenige Jahre später an einem ersten Regelwerk. Aber als eigentlicher Erfinder des modernen „Padel“gilt der Mexikaner Enrique Corcuera. Um 1960 herum reformierte er die Spielregeln und exportierte Anfang der 70er Jahre das Spiel nach Argentinien, Brasilien, Portugal und Spanien.
Padel-Tennis wird mit vier Spielern in einem nach oben offenen Court mit Glas- und Drahtgitterwänden gespielt. Die Wände grenzen das Spielfeld ab und werden in das Geschehen auf dem Platz einbezogen. Das Spielfeld wird durch ein Netz in zwei Hälften geteilt. Die Spielregeln und die Zählweise sind mit denen im Tennis fast identisch.
Die Größe des Spielfeldes beträgt 20 x 10 Meter.
Der Deutsche Tennisbund und sein Präsident Dietloff von Arnim freuen sich darüber, dass mit dem Crefelder HTC ein weiteres Mitglied zur Padel-Tennis-Familie dazukommen könnte: „Padel-Tennis ist eine perfekte Möglichkeit, auf harmonische Art und Weise das Sportangebot im Tennisclub zu erweitern und sich so für die Zukunft zu rüsten.“
Ein weiterer Vorteil sind die optimierten Nutzungsmöglichkeiten der gesamten Tennis-Anlage beim CHTC: „Wir werden in den nächsten Wochen auch eine Flutlichtanlage auf zwei Tennisplätzen installieren. Zusammen mit den ebenfalls beleuchteten Padel-Courts bietet unser Club dann ein deutlich verbessertes Angebot für die vorhandenen und hoffentlich viele neue Mitglieder“, sagt Dirk Wellen.