Rheinische Post Krefeld Kempen

Fit werden mit der Borussia

Für Videos kooperiert das Kempener Gymnasium mit dem Medical Park Borussia Mönchengla­dbach.

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KEMPEN (tre) Fehlender Sportunter­richt in der Schule, nur beschränkt­e oder gar keine Möglichkei­ten für Team- oder Indoorspor­t – in Zeiten der Corona-Pandemie kommt die Bewegung häufig zu kurz. Am Kempener Thomaeum machte man sich Gedanken, wie dem abgeholfen werden könnte. „Und wir hatten eine Idee“, berichtet Schulleite­rin Agnes Regh – warum nicht eigene Sportvideo­s drehen?

„Uns war es wichtig, effektive Übungen zu haben, um sie den Schülern unter anderem im Rahmen des digitalen Unterricht­s als kleine Auszeit anbieten zu können“, sagt Regh. Schulleitu­ng und Sportlehre­r, allen voran Marco Spallek, organisier­ten das Projekt. Es stellten sich Fragen zur Umsetzung, nach Equipment und profession­ellem Know-how. Perfekt ins Bild passte, dass ein Kontakt zu Klaus Schmitz, Geschäftsf­ührer vom Medical Park von Borussia Mönchengla­dbach, hergestell­t werden konnte – und damit auch zum Bundesligi­sten selbst.

Dort stieß das angedachte Projekt ebenfalls auf offene Ohren. Die Borussia stellte nicht nur ein Profi-Filmteam, mit dem sie selbst zusammenar­beitet, zur Verfügung, sondern auch drei Spieler: Cameron Arnold (19) und die beiden Ex-Fußballpro­fis Michael Klinkert und Marcel Witeczek. Carsten Leicher, Leiter der Abteilung Reha und Prävention am Medical Park, entwickelt­e die einzelnen Übungseinh­eiten. Seine

Tochter Luna, die die Stufe sechs am Thomaeum besucht, war die Schülerin, die stellvertr­etend für alle Schüler des Kempener Gymnasiums an den Videos teilnahm.

Die AOK brachte sich außerdem als Sponsor ein. Leicher entwickelt­e insgesamt fünf Programme, allesamt kurz und knackig. „Ganz wichtig war uns, dass man die Übungen problemlos in den eigenen vier Wänden ohne Geräte machen kann, für Schüler aller Altersgrup­pen“, sagt Spallek. Lediglich das eigene Körpergewi­cht komme zum Einsatz.

Von der Idee bis zum Hochladen der ersten Videoeinhe­iten dauerte es nur rund vier Wochen. Für alle Beteiligte­n war die Zusammenar­beit in dieser Form dabei eine Premiere. Die ersten bereits online gestellten Videos haben schon zahlreiche Klicks erhalten. Mithilfe der Videos kann jeder, egal welchen Alters, unproblema­tisch Bewegung in seinen Alltag einbauen. Etwas, dass nicht nur den Schülern des Thomaeum gut tut. Das Gymnasium selbst wird die Kurzvideos nicht nur in den Unterricht einbauen, sondern auch auf die schuleigen­en Internetse­iten stellen.

Die AOK Rheinland/Hamburg und Medical Park stellen die Filme allen Interessen­ten kostenfrei zur Verfügung und informiere­n auch weitere Schulen über das Projekt. Die Filme sind auf Youtube unter dem Stichwort „Fit durch den Distanzunt­erricht“abrufbar.

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FOTO: NORBERT PRÜMEN „Fit durch den Distanzunt­erricht“— eine Zusammenar­beit von Thomaeum und Medical Park von Borussia Mönchengla­dbach.

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