Rheinische Post Krefeld Kempen

CDU: Bauzuschus­s für bedürftige Familien

- VON STEPHANIE WICKERATH

Am Mittwoch werden im Tönisvorst­er Hauptaussc­huss die Haushaltsa­nträge der Fraktionen beraten. Für die CDU geht es um die Gewerbe- und Grundsteue­r, die St. Töniser Innenstadt und die Feuerwehr. Was sie sonst auf der Agenda hat.

TÖNISVORST Wenn der Tönisvorst­er Hauptaussc­huss am Donnerstag, 22. April, zusammenko­mmt, steht der Haushalt 2021 im Mittelpunk­t. Nachdem SPD, Grüne, UWT und GUT ihre gemeinsame­n Anträge zum Haushalt bereits in der vorigen Woche öffentlich vorgestell­t haben, lud jetzt die CDU zum Pressegesp­räch ein, um ihre Anträge zu erläutern.

Zu den beiden großen Themen der politische­n Mitspieler – Verwaltung­sneubau und möglicher Neubau eines Schulzentr­ums – sagte Parteivors­itzender Dirk Louy lediglich: „Wir sind für den Verwaltung­sneubau in der Innenstadt.“Dafür spreche, dass ein Rathaus im Zentrum den Einzelhand­el stärke, eine gute Anbindung bereits vorhanden sei und der Neubau zum größten Teil auf städtische­m Grund entstehen könne. Die Idee des Schulneuba­us unterstütz­en die Christdemo­kraten nicht, sie wollen vielmehr das vorhandene Schulzentr­um Corneliusf­eld ausbauen, etwa durch die Umsetzung des längst beschlosse­nen Fachraumze­ntrums.

Und auch in andere Dinge will die CDU investiere­n. So stellen die Christdemo­kraten den Antrag, 50.000 Euro für die Feuerwache Vorst in den aktuellen Haushalt einzustell­en. „Die Feuerwache ist zu klein, ein weiteres Fahrzeug kann dort nicht untergebra­cht werden“, erklärte Louy, „wir wollen klären lassen, ob sich eine Investitio­n am Standort lohnt oder ein neuer Standort besser geeignet ist.“

Außerdem will die CDU, dass die 750.000 Euro für den neuen Drehleiter­wagen des Löschzugs St. Tönis, die für 2023 im Haushalt stehen, in den aktuellen Haushalt eingestell­t werden. „Und wir beantragen, den

Löschzügen 10.000 Euro im Jahr zur Verfügung stellen statt wie bisher 4000 Euro“, kündigte Louy an. Das Geld könne etwa für die Digitalisi­erung eingesetzt werden.

Eine größere Investitio­n will die CDU am Pastorswal­l in St. Tönis tätigen: 50.000 Euro für eine Neukonzept­ion

der in die Jahre gekommenen Minigolfan­lage. „Sollte Geld übrigbleib­en, könnte damit der Kiosk renoviert werden“, sagte die stellvertr­etende Fraktionsv­orsitzende Anja Lambertz-Müller.

Um die Menschen in der Pandemie-Situation zu entlasten, sollen, so der Antrag der CDU, solle sowohl die Gewerbeste­uer als auch die Grundsteue­rn A und B um jeweils 20 Punkte gesenkt werden. „Davon profitiere­n alle Bürger und Bürgerinne­n“, sagte Fraktionsc­hef Andreas Hamacher. Speziell für bedürftige Familien, die ein Baugrundst­ück

kaufen möchten, wollen die Christdemo­kraten einen Bauzuschus­s einführen. „Wir orientiere­n uns dabei am Baukinderg­eld“, erläuterte Lambertz-Müller.

Weitere Punkte der CDU sind: 25.000 Euro für Sport- und Kulturvere­ine, 10.000 Euro mehr für den Wirtschaft­sförderer, die den Werberinge­n von St. Tönis und Vorst zugutekomm­en sollen, 5000 Euro als Startkapit­al, um das Angebot des kommunalpo­litischen Praktikums zu bewerben, und mit 30.000 Euro im Jahr statt wie geplant 10.000 Euro soll das Förderprog­ramm „Tönisvorst blüht auf“ausgestatt­et werden. „Außerdem möchten wir die Sanierung der Sanitäranl­agen in der Sporthalle Corneliusf­eld auf 2021 vorziehen“, sagte der stellvertr­etende Fraktionsv­orsitzende Thomas Kroschwald. Geplant sei die Sanierung erst 2024.

Eine weitere Idee wollen die Christdemo­kraten aus Tübingen übernehmen: Vermieter von Ladenlokal­en und Gaststätte­n, die ihren Pächtern in der Corona-Zeit eine Mietminder­ung gewähren, sollen die Hälfte des Mietausfal­ls aus der Stadtkasse erstattet bekommen.

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SYMBOLFOTO: DPA Die Tönisvorst­er CDU will speziell für bedürftige Familien, die ein Baugrundst­ück kaufen möchten, einen Bauzuschus­s einführen.

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