Rheinische Post Krefeld Kempen

Betrüger erbeuten sechsstell­igen Euro-Betrag

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(jon) Um einen sechsstell­igen Euro-Betrag haben Unbekannte am Mittwoch, 28. April, einen 72-jährigen Krefelder mit dem Enkeltrick betrogen. Wie die Pressestel­le der Polizei mitteilt, hatte sich eine Frau am Telefon als Tochter des Senioren ausgegeben, die einen tödlichen Verkehrsun­fall verursacht habe. Betrüger gelangten so an das Geld des Mannes.

Gegen 14.45 Uhr bekam der 72-jährige Krefelder, der in der Innenstadt lebt, einen Anruf von einer Frau, die weinte und sich als seine Tochter ausgab. Sie sei in einen tödlichen Verkehrsun­fall verwickelt und befände sich nun auf der Polizeidie­nststelle in Düsseldorf. Dann schaltete sich am Telefon eine weitere Frau ein, die sich als Polizistin ausgab. Sie erklärte dem 72-Jährigen, dass seine vermeintli­che Tochter nur gegen eine Kaution entlassen werde. Der Senior gab daraufhin an, dass er eine hohe Bargeldsum­me zu Hause habe. Die angebliche Polizistin wies ihn daraufhin an, das Geld bei der Gerichtska­sse am Krefelder Amtsgerich­t einzuzahle­n.

Der Mann machte sich mit seiner Frau auf den Weg zum Gericht. In dieser Zeit hatte er die falsche Polizistin weiter am Telefon. Diese erklärte dann, dass die vermeintli­che Tochter nun mit einer Covid-19-Diagnose im Krankenhau­s sei, weshalb der Mann das Gericht nicht persönlich betreten dürfe. Ein Gerichtsmi­tarbeiter werde die Summe gleich draußen vor dem Amtsgerich­t in Empfang nehmen. Kurz darauf erschien dort ein Mann, der sich als Gerichtsmi­tarbeiter vorstellte. Der Senior übergab ihm das Geld in einer Mappe, woraufhin der Unbekannte in Richtung Nordwall verschwand. Er ist etwa 30 Jahre alt, 1,65 Meter groß und hat kurze, schwarze Haare. Zudem trug er eine schwarze Brille, blaue Jeans und einen Mund-Nasen-Schutz. Hinweise von möglichen Zeugen an die Polizei Krefeld unter der Rufnummer 02151 6340 oder per E-Mail an hinweise. krefeld@polizei.nrw.de.

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