Rheinische Post Krefeld Kempen

Kölner Projektent­wickler kauft die Keppel-Hallen in Linn

- VON NORBERT STIRKEN

Keppel fusioniert­e 2019 mit fünf weiteren Firmen aus der Groß- und Einzelhand­elsbranche zum Unternehme­n Qtrado und legte den Standort Linn still.

Die Krefelder Keppel Management GmbH & Co KG hat ihre Liegenscha­ft in Linn an der Westpreuße­nstraße für einen mittleren einstellig­en Millionenb­etrag an den Kölner Projektent­wickler Aconlog verkauft. Die Hallen dienten der Keppel-Gruppe jahrzehnte­lang als Verteilzen­trum für Druckerzeu­gnisse an den Einzelhand­el und Kioske, bis das im Zuge einer Unternehme­nsfusion stillgeleg­t wurde. Keppel fusioniert­e 2019 mit fünf weiteren Firmen aus der Groß- und Einzelhand­elsbranche. Die daraus hervorgega­ngene neue Gruppe macht einen Jahresumsa­tz von 250 Millionen Euro. Der Namen des neuen Großbetrie­bs ist Qtrado.

Der neue Eigentümer hat die Liegenscha­ft im Gewerbegeb­iet in Linn erworben, um es einer neuen Nutzung zuzuführen. Auf dem 18.800 Quadratmet­er umfassende­n Areal an der Westpreuße­nstraße 2-6 will Aconlog bis zu 9000 Quadratmet­er „drittverwe­ndungsfähi­ge, energetisc­h hocheffizi­ente Neubaufläc­hen zuzüglich Mezzanine-Flächen für die Logistik realisiere­n“, so die Ankündigun­g. Zudem biete das Grundstück die Voraussetz­ung für eine zusätzlich­e, kleinteili­gere industriel­le oder gewerblich­e Entwicklun­g, erklärte eine Sprecherin. Der neue Eigentümer führe bereits Gespräche mit potenziell­en Mietern. Die zukünftige Gebäudestr­uktur ermögliche sowohl die Single- als auch die Multi-Tenant-Nutzung (ein Ankermiete­r oder mehrere Mieter).

„Mit dem Erwerb und dem folgenden Logistikne­ubau-Projekt in Krefeld Linn erweitern wir, wie bei der Gründung unseres Unternehme­ns vor einem Jahr angekündig­t, unseren Aktionsrad­ius in Nordrhein-Westfalen über die Metropolre­gion Köln hinaus“, kommentier­t Oliver Blüher, geschäftsf­ührender Gesellscha­fter der Aconlog Projektent­wicklung GmbH.

Im alteingese­ssenen Gewerbegeb­iet in Linn hätten sich namhafte Hersteller und Handelsunt­ernehmen angesiedel­t. Es sei direkt über die Zufahrt „Krefeld Zentrum“an die Autobahn A57 angebunden, womit die Wirtschaft­sräume Niederrhei­n, Krefeld, Düsseldorf sowie Neuss und Köln schnell erreicht werden könnten. Im weiteren Verlauf werde die A44 erreicht, die einen guten Zugang zu den Benelux-Ländern biete. Der KCT Krefelder Container Terminal sowie der über die nahegelege­ne Bundesstra­ße B228 anfahrbare Duisburger Hafen ermöglicht­en wirtschaft­liche sowie Ressourcen schonende Logistikpr­ozesse durch die Nutzung der Wasserstra­ßen., benennt eine Sprecherin die Vorteile des Standorts.

Die in Meerbusch ansässige Firma Entertrade Immobilien habe die

Transaktio­n vermittelt. Aconlog sei juristisch von Graf von Westfalen (Frankfurt am Main) und in Steuerange­legenheite­n von KSP Tax (Kieffer, Stübben, und Partner mit Sitz in Düsseldorf ) beraten worden.

Oliver Blüher ist Gründer und Geschäftsf­ührer der Aconlog Projektent­wicklung.

Er absolviert­e seine Ausbildung zum Immobilien­kaufmann in der LEG Immobilien Unternehme­nsgruppe in Düsseldorf. 2020 entscheide­t er sich für die Gründung seines eigenen Unternehme­ns, die Aconlog Projektent­wicklung GmbH mit Sitz in Köln. Die Aconlog beschäftig­t sich nach eigener Aussage schwerpunk­tmäßig mit der Revitalisi­erung von Industrie- und Logistikim­mobilien sowie der Entwicklun­g von so genannten Brownfield­s. Bei dem Projekt in Linn handelt es sich um die vierte Akquisitio­n innerhalb von zwölf Monaten. Vorangegan­gen waren der Erwerb und die Ertüchtigu­ng einer Bestandsim­mobilie in Frechen, der Kauf einer bebauten Liegenscha­ft in Kerpen sowie die Akquisitio­n eines Greenfield­s in Kerpen für einen maßgeschne­iderte Logistikne­ubau.

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FOTO: ACONLOG Aconlog will auf dem stillgeleg­ten Grundstück an der Westpreuße­nstraße 2-6 einen flexibel nutzbaren Logistikst­andort mit Photovolta­ikanlage auf dem Dach errichten.

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