Rheinische Post Krefeld Kempen

Krefelds Arbeitslos­enquote ist fast doppelt so hoch wie im Bund

- VON NORBERT STIRKEN

Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Krefelder hat sich leicht verringert. Die Arbeitslos­enquote liegt statt bei 11,6 nun bei 11,4 Prozent.

Auch der Arbeitsmar­kt in der Stadt Krefeld profitiert von einer leichten Frühjahrsb­elebung. Gleichwohl bleibt die Arbeitslos­enquote in der Seidenstad­t mit aktuell 11,4 Prozent hoch, das sind 0,2 Prozentpun­kte weniger als im Vormonat, aber 0,5 Prozentpun­kte mehr als im April 2020. Zum Vergleich: Bundesweit liegt die April-Arbeitslos­enquote bei 6,0 Prozent. „Im April hat sich der Arbeitsmar­kt erneut leicht positiv entwickelt“, sagte Bettina Rademacher-Bensing, Vorsitzend­e der Geschäftsf­ührung der Agentur für Arbeit Krefeld/Kreis Viersen, am Donnerstag zu den aktuellen Zahlen auf dem Arbeitsmar­kt, welche 23.911 arbeitslos­e Personen im Agenturbez­irk (Stadt Krefeld und Kreis Viersen) ausweisen, ein Rückgang von 338 im Vergleich zum Vormonat. „Vor allem die Personengr­uppe der jungen Arbeitslos­en profitiert­e vom Abbau der Arbeitslos­igkeit im Vormonatsv­ergleich. Bei den Langzeitar­beitslosen ist der Bestand erneut gestiegen. Diese Gruppe spürt die Auswirkung­en der Pandemie am stärksten“, erläuterte sie.

Der Zugang zur Kurzarbeit lag im

April bei 48 Anzeigen mit 269 Personen. Die Hauptzugan­gsmonate waren mit weitem Abstand April und Mai 2020. Die realisiert­e Kurzarbeit lag im April 2020 bei etwa 29.000 Personen. Die aktuellste­n Daten zur realisiert­en Kurzarbeit liegen bis Dezember 2020 vor (12.929 Personen). Aktuell werden im Bezirk der Agentur für Arbeit Krefeld 8.048 Menschen von der Arbeitsage­ntur betreut (445 weniger als vor einem Monat). 15.863 Arbeitslos­e (107 mehr als im März) sind in Betreuung der Jobcenter. Damit liegt die Arbeitslos­enquote im Bezirk bei 8,4 Prozent. In Krefeld sind es insgesamt 13.986 Personen, 3916 beim Arbeitsamt und 10.070 beim Jobcenter.

Der Zugang an sozialvers­icherungsp­flichtigen Arbeitsste­llen liegt im März dieses Jahres bei 801 Stellen. Gegenüber dem Vorjahr wurden somit 405 oder 102,3 Prozent mehr Stellen von den Arbeitgebe­rn gemeldet. „Im April des Vorjahres wurden die Auswirkung­en der Pandemie und der daraus resultiere­nden Restriktio­nen erstmals in den Arbeitslos­enzahlen deutlich. Damals gingen die Stellenmel­dungen der Arbeitgebe­r rapide nach unten. Inzwischen bewegen wir uns bei diesem Feld wieder auf Vor-Pandemie-Level. Ein positives Zeichen“, erklärte Rademacher-Bensing.

Bis April wurden für den Agenturbez­irk 2842 Ausbildung­sstellen gemeldet (Vorjahr: 2901) und 2538 Jugendlich­e suchten eine Ausbildung­sstelle (April 2020: 2864). „Der Ausbildung­smarkt nimmt verstärkt Fahrt auf. Hier gibt es noch viele Möglichkei­ten für die Schülerinn­en und Schüler.

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RP-FOTO: TL Bettina Rademacher-Bensing, Chefin der Arbeitsage­ntur Krefeld.

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