Rheinische Post Krefeld Kempen

Hüls: Bezirksver­treter wollen an „Fette Henn“nicht bauen

Ohne SPD haben die Hülser Politiker dem Rat empfohlen, die Bebauungsp­läne 550 und 831 einzustell­en.

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(svs) Die Hülser Bezirksver­tretung geht weiter konsequent den Weg, Beschlüsse der vorangegan­genen Ratsperiod­e zurückzudr­ehen. In der Sitzung am Mittwoch wurde nun beschlosse­n, das Ende der beiden Bebauungsp­läne 550 und 831 zu empfehlen. Besonders „Fette Henn“ist ein umstritten­es Thema. Eine Bürgerinit­iative wehrt sich dagegen, die ehemalige Ampel-Koalition hatte aber einen Plan beschlosse­n, der das Grüngeländ­e zu einem der grünsten Bebauungsp­läne Krefelds entwickeln sollte, wie die SPD-Vertreter Hans Butzen und Martin Reyer gegenüber unserer Redaktion sagten.

Die neue Bezirksver­tretung um Bezirksvor­steher Timo Kühn (CDU) will dies nun beenden. „Wir haben zwar nur empfehlend­en Charakter, aber wir als CDU halten uns auch im Rat an die Wünsche aus den Stadtteile­n. Darum gehe ich davon aus, dass diese Entscheidu­ng auch im Rat mitgetrage­n wird“, sagt Kühn. Die Frage des Stimmverha­ltens der Grünen im Rat sorgt zumindest für Spannung, denn dort stehen sie, geführt von Kühns Stellvertr­eter Thorsten Hansen, in einer Koalition mit der SPD, die den B-Plan befürworte­t. Kühn sieht das entspannt. „Ich hatte immer den Eindruck, dass es den Grünen eher um das ehemalige Gärtnereig­elände ging. Und dort könnten wir uns vorstellen, eine Kita zu bauen. Daran besteht Bedarf“, erklärt er.

Wichtig ist ihm auch der Glasfasera­usbau im Ort. Dazu stellte das Unternehme­n Deutsche Glasfaser seine Pläne vor. „Das ist für Hüls eine wichtige Sache. Die Deutsche Glasfaser braucht 40 Prozent der Haushalte, die Interesse bekunden. Ich hoffe, dass die Hülser das leisten“, sagt Kühn. Informatio­nen dazu gibt es künftig im Büro an der Krefelder Straße 6.

Wie angekündig­t blieben die Hülser SPD-Politiker auch diesmal der Sitzung fern. Besonders Hans Butzen hatte wie berichtet das Abhalten von Sitzungen während der Corona-Notbremse stark kritisiert. Die CDU-Fraktion in Hüls wundert sich darüber. „Dass man sich als Politik dafür rechtferti­g muss, Beschlüsse fassen zu wollen, damit es in Hüls weitergeht, ist neu“, erklärt CDU-Sprecher Klaus Andes und mahnt:„Die Vertretung hat fast sechs Monate nicht getagt. Wir können den Bürgern nicht vermitteln, dass wir uns nicht unter strengen Auflagen treffen können. Die Menschen müssen auch arbeiten.“

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