Rheinische Post Krefeld Kempen

Wie finde ich den passenden Beruf?

- VON SVEN SCHALLJO

Angelika Börner von „Jugend braucht Zukunft“empfiehlt, sich systematis­ch selbst zu befragen und gibt eine Richtschnu­r, wie es geht.

Es ist die komplexest­e und wichtigste, deshalb für viele Menschen eine der schwersten Entscheidu­ngen des Lebens: die Berufswahl. „Viele Jugendlich­e haben überhaupt keine Ahnung, was sie einmal machen wollen. Viele wissen nicht einmal, was ihre Präferenze­n sind“, sagt Angelika Börner vom Verein „Jugend braucht Zukunft“. Dieser Verein hat sich der Hilfe bei eben dieser wichtigen Entscheidu­ng verschrieb­en. Entspreche­nd sagt Börner: „Es ist eine Wahl, für die man viele Informatio­nen über sich selbst sammeln muss. Dabei helfen wir mit ganztägige­n Seminaren“, sagt sie. Eine Richtschnu­r, um auf die richtige Spur zu kommen, können einfache Basisfrage­n liefern.

Wie habe ich meine Kindheit verbracht? Die Expertin empfiehlt, sich Fragen zu stellen wie: Welche Hobbys hatte ich als Kind. Hab ich viel mit den Händen gearbeitet oder lieber mit einem Buch oder am Computer meine Zeit verbracht? „Es gibt Kinder, die mit einem Schraubenz­ieher und ein paar Schrauben Dinge bauen oder spielerisc­h nach Öl bohren und so weiter. Andere verbringen ihre Zeit lieber drinnen und lesen oder spielen am Computer. Die erste Gruppe wird sich vermutlich in Berufen wohlfühlen, die eher mit den Händen zu tun haben, im Handwerk oder vergleichb­aren Berufen. Die zweite Gruppe könnte für ein Studium oder eine Lehre geeignet sein, die sie ins Bank- oder Versicheru­ngswesen mit Büroarbeit führt“, sagt Börner.

Fällt es mir leicht, mich selbst zu organisier­en?

„Hier sollte man wirklich kritisch mit sich selbst sein. Wer in der Schule Probleme hatte, beispielsw­eise bei einem eigenen Aufsatz, der eine schlechte Note bekam, diesen entspreche­nd selbst zu analysiere­n, der wird sich auf der Universitä­t schwertun. Für diese Personen ist eher eine verschulte Ausbildung, also eine Lehre oder eine Fachhochsc­hule, geeignet“, sagt Börner.

Was für ein Typ bin ich, was ist mir wichtig?

„Diese Frage ist etwas schwammig, dafür aber umso wichtiger. Man kann sie kaum selbst realistisc­h beantworte­n. Man sollte das idealerwei­se mit Freunden und Familie beantworte­n. Es geht darum, eigene

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