Rheinische Post Krefeld Kempen
So soll die Krefelder Promenade durch Uerdingen verlaufen
In der Bezirksvertretung Uerdingen stellte die Stadt am Mittwoch den Trassenverlauf durch die Rheinstadt vor. Bis es soweit ist, kann es aber dauern.
Aus einzelnen Teilstücken bildet sich allmählich die Krefelder Promenade als zentrale Radachse der Stadt heraus. Wie schwierig die Planung in einer dicht bebauten Stadt ist, zeigte jetzt die Diskussion über das letzte Teilstück in der Bezirksvertretung Uerdingen.
Im Mai können die Teilabschnitte zwischen Weiden und Glindholzstraße sowie östlich der Glindholzstraße bis vor die Linner Straße Hausbend übergeben werden. Die 14,5
Kilometer lange Fahrradbahn, die von Forstwald bis Uerdingen führt, führt durch dicht bebautes Gebiet. Viele Eigentumsfragen sind zu klären. Neue Berechnungen sprechen von knapp 8000 zusätzlichen Nutzern pro Tag. Damit werden rund 25.000 Personen die Promenade täglich befahren.
Noch nicht abschließend geklärt ist der Verlauf der Promenade durch Uerdingen, wie Stadt- und Verkehrsplanerin Anna-Kristina Knebel darlegte. Die nächsten Schritte seien noch nicht priorisiert. Die Verwaltung
stellt sich die Nutzung des bereits vorhandenen Radweges auf der Königsberger Straße vor, der mit nicht allzu hohem Aufwand entsprechend hergerichtet werden könne. Von der Königsberger Straße wird die Promenade mit leichter Steigung über den parallel zur Berliner Straße verlaufenden Grünstreifen geführt. Der aktuell entstehende B-Plan 830, der Ersatzland für die überplante Kleingartenanlage an der Rheinbrücke schaffen soll, berücksichtigt den Verlauf der Promenade. Für den Weiterverlauf wird der Fußgängertunnel am Rundweg auf 5,50 Meter Breite und drei Meter Höhe erweitert und über neue Wege angeschlossen. Der vorhandene Fuß-Radweg Am Röttgen zum Bahnhof Uerdingen muss Engstellenbereich bleiben, da verfügbare Flächen fehlen. Der vorhandene Weg auf der Lange Straße muss für die Nutzung in beide Richtungen freigegeben werden.
Die im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes Uerdingen geplante Umgestaltung des Unteren Werfts zu einer Erlebniszone und die Aufwertung des Rheinuferbereichs sieht auch eine Fuß- und Radwegeverbindung entlang der Rheinfront vor. Diese soll von der Rheinbrücke mit Anschluss an die Düsseldorfer Straße bis zur Hohenbudberger Straße führen. Im Zuge der Arbeiten an der neuen Nordanbindung des Krefelder Hafens, zu denen der B-Plan 777 gerade aufgestellt wird, soll die Mündelheimer Straße versetzt und eine neue, nördlich parallel dazu verlaufende Anliegerstraße gebaut werden. Über diese Anliegerstraße soll dann die Stichroute zwischen Promenade und Uerdinger Rheinradweg geführt werden.
Einige Bezirksvertreter bezweifelten, dass die vorhandene Fläche des Unteren Werfts eine Nutzung sowohl für Events als auch als Fahrradstrecke zulasse. Sie schlugen eine alternative Führung über die Bruchund Burgstraße vor. Dem stellte sich Stadt- und Verkehrsplaner Norbert Hudde entgegen: Die Promenade sei in erster Linie eine Freizeitroute mit Erlebnischarakter. Damit sei sie kein Radschnellweg.