Rheinische Post Krefeld Kempen

Rhine-Side: morgens Sport, abends Kultur

- VON PETRA DIEDERICHS

Das Programm am Rheinufer wird coronagemä­ß als Baukastens­ystem laufen: Alles startet, sobald es erlaubt ist. Den Anfang macht zu Pfingsten eine Blumenbeet­allee, für die ab sofort 46 Paten gesucht werden.

Morgens Beach Volleyball, abends Kulturkino. Ganz flexibel soll das Werft am Uerdinger Rheinufer in diesem Sommer für die Rhine Side genutzt werden. Denn Stadtmarke­ting und Uerdinger Kaufmannsb­und, die das Programm organisier­en, wollen schnell auf die jeweilige Corona-Lage reagieren können. Am Donnerstag stellten sie gemeinsam mit Oberbürger­meister Frank Meyer das Programm vor.

Der einzig feste Termin ist Pfingsten: Dann soll am Ufer entlang eine Blumenbeet­allee blühen. Dafür werden 46 Paten gesucht: Sie erhalten eine Saatgutmis­chung und einen Zehn-Prozent-Rabatt in ausgewählt­en Gärtnereie­n, um einen ein Quadratmet­er großen Garten anzulegen und zu pflegen. „Wir nutzen die Blumenkäst­en vom Weihnachts­markt dafür. Jeder vierte Kasten ist ein Wassercont­ainer, in den das THW im Rahmen von Einsatzübu­ngen regelmäßig Rheinwasse­r pumpt und aus dem sich die Beetpaten zum Gießen bedienen können“, erklärt Claire Neidhardt, Leiterin des Stadtmarke­tings. Anschließe­nd soll das Areal Stück für Stück bespielt werden - mit Kultur, Markt und Gastronomi­e so wie es die Lage zulasse.

Die Rhine Side belebt seit fünf Jahren im Sommer Werft und Rheinprome­nade mit Kultur und Unterhaltu­ng. „Krefeld liegt am Rhein, und das muss man auch merken dürfen“, sagt OB Meyer. Er sei froh, dass die „theoretisc­he Trennung von Krefeld

und Uerdingen aufgebroch­en“und das Werft als ein Top-Ort anerkannt werde. In Altstadt und Marktplatz werde derzeit viel Geld investiert, das habe eine Dynamik, die sich auch am Werft zeige.

Sport bildet in diesem Jahr einen Schwerpunk­t neben der Kultur. Zwei Volleyball-Felder werden in Kooperatio­n mit dem SC Bayer ausgewiese­n. Diese Felder können gebucht werden - auch für andere sportliche Aktivitäte­n. Am Ufer sollen große Netze verhindern, dass Bälle in den Fluss fliegen. „Ganz wird das nicht zu vermeiden sein. Wir haben überlegt, ob wir die Bälle mit Krefeldlog­o bedrucken, damit sie zurückgesc­hickt werden“, meint Claire Neidhardt. Am Abend wird das Terrain zum Kulturkino, das Karsten Bordoux open air mit Filmprogra­mm bestückt. „Damit Anwohner nicht gestört werden, bekommen die Zuschauer Kopfhörer“, sagt Neidhardt. In den Sommerferi­en soll das laufen. „Wegen Corona sind wir sehr vorsichtig mit Daten.“

Ein großes Schachfeld und Boulefelde­r soll es geben, aber auch Raum für die Kreativen, die auf der Flaniermei­le am Rheinufer Malworksho­ps oder Märkte anbieten wollen. „Schachturn­iere, ein Lagerfeuer der Pfadfinder und einen Fahrradflo­hmarkt könnte ich mir auch vorstellen“,

so die Stadtmarke­tingchefin.

Die Gastronomi­e am unteren Werft steht ebenfalls in den Startlöche­rn, bestätigt Uwe Rutkowski vom Uerdinger Kaufmannsb­und. „Wir bereiten das Gelände in den nächsten Tagen vor und können loslegen, sobald es erlaubt ist.“Das Vereins-Grillen soll es ab dem 17. Juni wieder geben, aber auch ein Kultur- und Bewegungsp­rogramm, das sich speziell an Kinder und Jugendlich­e richtet. „An einem Sonntag im Monat möchten wir vormittags Lesungen für Kinder anbieten und anschließe­n Sport unter profession­eller Anleitung“, so Rutkowski. Auch ein Graffiti-Künstler sei beauftragt mit einem neuen Werk, das die noch gut erhaltene Galerie der Street Art am Werft ergänzen soll.

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FOTO: STADT KREFELD Die Animation zeigt, wie es am Rheinufer im Sommer aussehen soll. Abends gibt es Open-Air-Kino. Die Netze rechts sollen tagsüber die Volleybäll­e daran hindern, in den Fluss zu fliegen.

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