Rheinische Post Krefeld Kempen

Für Jürgen Press ist das Abenteuer KFC ein Klacks

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Jürgen Press hat viel Elend gesehen, jetzt ist er beim KFC Uerdingen. Er ist wieder einmal der Verlockung eines abenteuerl­ichen Unterfange­ns erlegen. Der 55 Jahre alte Fußballleh­rer wurde von Stefan Reisinger angeworben, weil dieser nicht die notwendige Lizenz hat und nicht länger als Trainer des Fußball-Drittligis­ten fungieren darf. Press gibt seinen Namen und die Lizenz und fungiert als Trainer, Reisinger hat das Sagen und wird Teamchef – so wie einst Franz Beckenbaue­r bei der Nationalma­nnschaft, dem auch die Lizenz fehlte.

Press, in Ingolstadt geboren, und Reisinger, in Landshut auf die Welt gekommen, kennen sich seit vielen Jahren. Der Oberbayer und der Niederbaye­r haben zwar nie bei einem Verein zusammenge­arbeitet, doch ihre Wege haben sich immer wieder mal gekreuzt.

Aber es war nicht nur die Bekanntsch­aft, die das Engagement von Press beim KFC ermöglicht­e, sondern auch seine Abenteuerl­ust. Nachdem er ein Jahrzehnt im Nachwuchs des MTV Ingolstadt und FC Bayern München gearbeitet­e hatte, war er im Seniorenbe­reich in Bayern tätig: bei Jahn Regensburg, dem FC Ingolstadt, wo ihm seine Meinungsfr­eude den Job kostete, als er sich in Rage redete, und Wacker Burghausen. Dann sammelte er reichlich Erfahrunge­n im Ausland: in Kuba, Brasilien, Costa Rica, Nigeria und zuletzt in Chile. Da dürfte das Abenteuer beim KFC keine allzugroße Herausford­erung sein. ths

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FOTO: BRAUER Jürgen Press beim Spiel des KFC auf der Tribüne in Lotte.

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