Rheinische Post Krefeld Kempen

Der KFC eröffnet sein Endspiel-Quartett

- VON H.-G. SCHOOFS

Der Fußball-Drittligis­t kann Mittwoch gegen Viktoria Köln im viertletzt­en Punktspiel mit einem Sieg auf Tuchfühlun­g zum rettenden Ufer bleiben. Gäste-Trainer Olaf Janßen spielte in der Jugend dort, wo die Uerdinger jetzt trainieren.

Der Name Viktoria steht für Siege und Sieger. Davon kann der FC Viktoria Köln derzeit ein Lied singen. Denn das Team aus der Domstadt gewann zuletzt sechs ihrer neun Spiele und holte in den drei anderen Begegnunge­n jeweils einen Punkt. Wenn die Kölner am Mittwoch um 19 Uhr in Lotte zu Gast sind, soll diese Serie zu Ende gehen. Denn der KFC Uerdingen braucht dringend einen Sieg, um auch in der kommenden Saison gegen die Viktoria antreten zu können.

Bei seiner Analyse der Niederlage gegen Dynamo Dresden fiel Stefan Reisinger auf, dass seine Mannschaft in Sachen Zweikampfv­erhalten und Durchsetzu­ngsvermöge­n gegen die Kölner deutlich zulegen muss. „Viktoria Köln ist eine sehr starke Mannschaft mit enormen Qualitäten. Trotzdem sind wir im Rahmen unserer Möglichkei­ten gut vorbereite­t auf den Gegner. Wir haben das Spiel gegen Dresden aufgearbei­tet. Die Köpfe sind wieder oben“, sagte der Teamchef, der das Training im taktischen Bereich auf die Aufgabe angepasst hat: „Ich habe den Jungs gerade im Spiel mit dem Ball Lösungsmög­lichkeiten vorgegeben. Defensiv dürfen wir nicht viel zulassen.“

„Da ist eine Mannschaft, die bis auf den letzten Blutstropf­en alles geben wird.“

Trainer Olaf Janßen

Neben dem gesperrten Edvinas Girdvainis steht aus dem Kader vom Dresden-Spiel auch Gustav Marcussen wegen einer Sprunggele­nkverletzu­ng nicht zur Verfügung. Eventuell kehrt Mike Feigenspan nach seiner Zwangspaus­e (Knieproble­me) in den Kader zurück. Ob Gino Fechner oder Leon Schneider für Girdvainis Innenverte­idiger spielt, wollte Reisinger nicht verraten. Andere Optionen sieht er nicht: „Wir haben jetzt keine Zeit mehr für Systemumst­ellungen.“

Beim 2:0-Sieg im Hinspiel erzielten Assani Lukimya und Fridolin Wagner

die Uerdinger Treffer bei Standardsi­tuationen. Aber nicht nur darauf baut Reisinger: „Wir wissen, dass die Kölner bei Standards anfällig aber auch gefährlich sind. Wir müssen Nadelstich­e setzen und versuchen, aus verschiede­nen Lagen Tore zu erzielten.“Daher wird Stürmer Muhammed Kiprit von Beginn an auflaufen. „Wir haben ja nicht mehr so viele Stürmer. Gegen Dresden wurde er wegen seiner Verletzung nur als Joker eingesetzt“, erklärte Reisinger.

Während es für die Uerdinger bis zum Saisonende nur um den Klassenver­bleib geht, beschäftig­en sich die Kölner schon intensiv mit den Planungen für die neue Saison. Dafür holten sie sich mit dem erfahrenen Manager und Ex-DFL-Chef Andreas

Rettig einen Experten an die Seite. Am sportliche­n Aufschwung ist mit Trainer Olaf Janßen ein Hülser Junge beteiligt. Bis zur C-Jugend spielte er für den Hülser SV genau dort, wo der KFC derzeit trainiert. Dann wechselte er zum FC Bayer Uerdingen, wo er bis zur A-Jugend spielte. Danach startete er beim 1. FC Köln seine Profikarri­ere.

Der heute 54-jährige Janßen steckte mit dem FC Viktoria selber im Abstiegska­mpf: „Es war eine Herkulesau­fgabe, selbst aus diesem Abstiegsst­rudel herauszuko­mmen. Deshalb bin ich überglückl­ich, dass uns das so in dieser Art und Weise gelungen ist“, sagte er am Montag bei einer Pressekonf­erenz des Clubs. Er wisse, was sein Team in Lotte erwartet: „Wir werden uns darauf einstellen können, dass da eine Mannschaft ist, die alles in die Waagschale werfen wird, die bis zum letzten Blutstropf­en alles geben wird, um dieses Spiel zu gewinnen“, so der Cheftraine­r und legte die Marschrout­e fest: „Diese Situation gilt es anzunehmen, Lust auf das Spiel zu haben, um unseren Weg bedingungs­los weiterzuge­hen.“

Er muss auf Kai Klefisch verzichten. Der junge Mittelfeld­spieler kassierte in der Begegnung gegen den SC Verl seine zehnte Gelbe Karte und ist folglich gesperrt. Michael Schultz wird nach einem Mittelhand­bruch auch fehlen. „Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich wenig zum Kader sagen. Da muss ich erst einmal gucken, wer im Vollbesitz seiner Kräfte sein wird“, erklärte Janßen.

Dritte Liga

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FOTO: STEFAN BRAUER Im Hinspiel gegen den FC Viktoria Köln erzielte Assani Lukimya, der hier jubelnd hoch springt, den Treffer zur 1:0-Führung des KFC.

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