Rheinische Post Krefeld Kempen

Grund- und Förderschü­ler ab Montag zwei Mal pro Woche beim „Lolli-Test“

- VON JOACHIM NIESSEN

Die Sieben-Tage-Inzidenz des RKI sinkt in Krefeld auf 186,0. Die Finanzieru­ng des Impfzentru­ms am Sprödental­platz ist durch das Land bis Ende September gesichert.

Kinder an allen Grund- und Förderschu­len sollen ab Montag, 10. Mai, zwei Mal pro Woche mit einem „Lolli-Test“auf das Coronaviru­s untersucht werden. „Da es sich um PCRTests handelt, die in einem Labor ausgewerte­t werden müssen, war die Logistik eine besondere Herausford­erung“, erklärt Stadtdirek­tor Markus Schön. Daher sollen die Labore laut Schön über ein „ausgeklüge­ltes Routensyst­em“mit den Proben der Lolli-Tests beliefert werden. Unterstütz­ung kommt dabei vom Sportverei­n SC Bayer 05 Uerdingen.

Im Gegensatz zu Schnelltes­ts werden die „Lolli-Tests“, bei denen die Kinder einen Tupfer durch den Mund rollen, im Labor untersucht und sind genauer. Allerdings werden die Tests als Pool vorgenomme­n: Die Tests einer Gruppe werden zusammen untersucht – ist das Ergebnis positiv, müssen alle Betroffene­n noch mal getestet werden, um den oder die Infizierte­n zu finden. Wie aus der Mail des Ministeriu­ms hervorgeht, dürfen Schüler aus dem jeweiligen Pool erst mit negativem PCR-Test zurück in die Schule. Vorher sind sie in Quarantäne.

Die Sieben-Tage-Inzidenz fällt in Krefeld wieder unter die 200er-Marke: Die Zahl der Corona-Neuinfekti­onen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen liegt aktuell bei 186,0, nachdem sie am Vortag bei 202,7 gelegen hatte. 57 neue Corona-Infektione­n verzeichne­t das städtische Gesundheit­samt am Mittwoch, 5. Mai (Stand: 0 Uhr). Die Gesamtzahl bestätigte­r Fälle liegt jetzt bei 10.594. Als aktuell infiziert gelten 622 Personen, vier weniger als am Vortag. Genesen sind nach einer Infektion inzwischen 9.815 Personen, 61 neu seit dem Vortag. Verstorben sind im Zusammenha­ng mit der Pandemie bisher insgesamt 157 Personen aus der Seidenstad­t. Im Krankenhau­s liegen aktuell 51 Covid-19-Patienten aus Krefeld. 15 Betroffene befinden sich auf der Intensivst­ation, neun von ihnen werden beatmet. In Quarantäne haben sich – freiwillig oder behördlich angeordnet – seit Ausbruch der Pandemie 31.212 Personen begeben. Bisher sind 49.884 Erstabstri­che vorgenomme­n worden. 371 davon sind noch offen.

Aus dem Bereich Kindertage­seinrichtu­ngen (Kitas) und Schulen werden mehrere Corona-Infektione­n gemeldet: Jeweils ein neuer Fall ist in der Kita Maxi-Mumm und der Einrichtun­g Hohenzolle­rnstraße aufgetrete­n. An der Astrid-Lindgren-Schule

gibt es einen neuen Fall. Außerdem liegt eine neue Corona-Meldung aus der Gesamtschu­le Kaiserplat­z vor. Die Kontaktper­sonen sind entspreche­nd informiert worden.

Mit der seit dieser Woche geltenden neuen Corona-Schutz-Verordnung sind wieder wesentlich­e Änderungen eingetrete­n. Das Land hat deshalb eine neue FAQ-Liste erstellt, in der die wichtigste­n Fragen und Antworten aufgeführt sind. Die Verordnung ist einzusehen auf der Überblicks-Seite https://www.land. nrw/de/wichtige-fragen-und-antworten-zum-corona-virus. Dort ist auch festgehalt­en, welche Regeln mit der neuen Coronaschu­tzverordnu­ng für die Gleichstel­lung von Geimpften und Genesenen mit negativ Getesteten gelten.

Die Impfreihen­folge in den Arztpraxen soll Anfang Juni enden. Voraussich­tlich ab dem 7. Juni würden die Betriebsär­zte in die Corona-Impfkampag­ne einbezogen, sagt NRW-Gesundheit­sminister Karl-Josef Laumann (CDU). Spätestens ab diesem Zeitpunkt falle dann die Priorisier­ung in den Arztpraxen. Im Juni würden die größten Fortschrit­te im Impfprogra­mm gemacht, kündigte der Politiker an. Die Anzahl der Impfdosen in den Arztpraxen werde sich deutlich erhöhen. Allein die Zahl der Biontech-Impfdosen werde sich gegenüber Mai verdoppeln. Aber auch die Impfzentre­n würden noch einige Zeit gebraucht, betont der Minister. Deren Finanzieru­ng sei bis einschließ­lich September gesichert.

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ARCHIVFOTO: TL Krefelds Stadtdirek­tor und Schuldezer­nent Markus Schön

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